«Als meine Töchter klein waren, gab es tatsächlich nur einen Moment, in dem ich mich schuldig fühlte. Das war, als ich meiner älteren Tochter nach ihrem stundenlangen Schreien vor lauter Überforderung auf den Hintern schlug. Das werde ich nie vergessen.
Abgesehen von diesem Moment hatte ich nie Schuldgefühle. Man wird in das Elternsein hineingeworfen, egal ob geplant oder nicht. Und natürlich tut es einem leid, wenn etwas schiefläuft, man etwas besser hätte organisieren können oder wenn man die Nerven verliert. Aber später ist man immer schlauer. Und heute weiss ich: Ich habe damals so reagiert, wie ich es in dieser Situation halt konnte.
Allgemein war ich viel zu Hause, wollte bewusst in die Familie investieren. Gerade diese typischen Väter-Schuldgefühle meiner Generation, die der Abwesenheit, wollte ich nie haben. Deshalb ist es auch eher so, dass ich mich meiner Frau gegenüber schuldig fühle, wenn ich auf diese Zeit zurückschaue. Denn unser beider Fokus lag auf den Kindern, alles drehte sich um den Familienalltag. Dadurch kam unsere Beziehung zu kurz.