Um Kindern einen bewussten Umgang mit Geld in Online-Welten zu vermitteln, hilft es, digitale Zahlungsmittel so greifbar wie möglich zu machen. Dafür gilt es Ausgaben für digitale Produkte wie In-App-Käufe, Streaming-Dienste und Online-Games ins reale Leben zu transferieren und mit Wünschen in der Offline-Welt gleichzusetzen. Wenn das Kind sich also eine neue Superkraft für den Charakter im Online-Game wünscht, sollte das in Bezug auf andere Wünsche wie einem Konzertticket oder einem neuen Kleidungsstück gleichwertig behandelt werden.
Ausserdem gilt es, die Vorteile des bargeldlosen Zahlens zu nutzen, wie z.B. die Tatsache, alle Ausgaben online einsehen zu können. Eltern können es sich zur Gewohnheit machen, gemeinsam mit ihren Kindern die Kontobewegungen regelmässig zu überprüfen. Dabei bietet sich die Gelegenheit zu besprechen, warum gewisse Ausgaben getätigt wurden, ob dafür auf anderes verzichtet wurde und welche Werte und Prioritäten hinter Konsumentscheidungen stecken.
Denn darum geht es in der analogen wie auch in der digitalen Welt: Zu verstehen, wodurch ein Wunsch ausgelöst wird und wie viel dessen Erfüllung wert ist. Wenn man sich der eigenen Motivation, Werte und Prioritäten bewusst ist, führt das zu einem reflektierten Konsumverhalten und beugt häufigen Fehlern im Umgang mit Geld sowohl online als auch offline vor.