Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich auf dem Weg zu einem Vortrag im Juni bei fast dreissig Grad einen Berg hochwandern musste. Die fünfzehn Minuten vor der Begrüssung verbrachte ich damit, auf dem WC mein klitschnasses, dunkelblaues Hemd im Handtrockner zu föhnen und zu hoffen, dass es noch rechtzeitig trocken wird und niemand reinkommt.
04. Juli 2019
«Du solltest dich was schämen!»

Text: Fabian Grolimund
Illustration: Petra Dufkova/Die Illustratoren
Illustration: Petra Dufkova/Die Illustratoren
Lesedauer: 4 Minuten
Scham ist ein unangenehmes Gefühl, das jeder kennt. Wie Scham entsteht, warum das Gefühl wichtig ist und was man dagegen tun kann, weiss unser Kolumnist Fabian Grolimund.
Kennen Sie den Begriff «Schamblitz»? Wahrscheinlich nicht – meine Kollegin Stefanie Rietzler und ich haben ihn erfunden. Schamblitze nennen wir das scheussliche Gefühl, das uns überfällt, wenn wir vor dem Einschlafen einen Vortrag nochmals Revue passieren lassen und denken: «Was habe ich auf diese Frage nur für einen unzusammenhängenden Quatsch geantwortet!» Wenn wir ein neues Video zum ersten Mal sehen und registrieren: «Wie grenzdebil guckst du da aus der Wäsche!»

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