Der gute Umgang mit Geld - Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi
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Der gute Umgang mit Geld

Lesedauer: 2 Minuten

Advertorial: Geld ist essenzieller Teil unseres Lebens. Trotzdem gilt nach wie vor: Über Geld spricht man nicht. Das sollten wir ändern.

Das Thema Geld und der Umgang damit werden in unserer Gesellschaft selten offen thematisiert, wodurch wichtige Lernchancen für Kinder vergeben werden. Daher ist es umso wichtiger, dass Eltern dieses Thema mit ihren Kindern bewusst aufgreifen und sie so auf dem Weg in ein nachhaltiges, selbstbestimmtes Leben begleiten. Schliesslich suchen auch in Zeiten von Internet und Social Media noch immer neun von zehn jungen Erwachsenen bei ihren Eltern Rat, wenn es um finanzielle Fragen geht. Eltern sind im Umgang mit Geld also unersetzliche Anker – beginnend beim ersten Taschengeld bis hin zu wichtigen Investitionsentscheidungen als Erwachsene.

Was ist guter Umgang mit Geld?

Verhaltensmuster etablieren sich schon in jungen Jahren. Deshalb ist es wichtig, schon bei Kindern den nachhaltigen Umgang mit Geld zu thematisieren. Generell ist es nämlich nie zu früh, das Thema Geld altersgerecht anzusprechen. Dabei geht es dann nicht um theoretisches Wissen zu Zinsen und Zahlen, sondern vielmehr um die Reflexion eigener Wünsche, Einstellungen und Prioritäten. Um diesen Prozess anzustossen, ist es sinnvoll, zuallererst über sein eigenes Geldverhalten nachzudenken: Wo und wie habe ich selbst den Umgang mit Geld gelernt? Wofür gebe ich mein Geld aus? Was ist mir dabei wichtig? Spare ich regelmässig? Habe ich Reserven? All das sind Fragen, die man sich stellen kann und soll, um zu einem reflektierten Geldverhalten zu gelangen und ein gutes Vorbild zu sein. Schliesslich lernen Kinder hauptsächlich durch Beobachtung und Imitation. 
 
Zusätzlich zum Nachdenken über sein eigenes Geldverhalten gibt es aber doch konkrete Fertigkeiten, an denen man einen guten Umgang mit Geld festmachen kann. Dazu zählt es z. B., mit dem zur Verfügung stehenden Geld auszukommen, ein Budget zu erstellen und sich auch daran zu halten. Des Weiteren gilt es, sich Sparziele zu setzen und diese zu erreichen. Ein Grundpfeiler eines verantwortungsvollen Geldverhaltens ist es auch, eine Reserve für Notfälle verfügbar zu haben, um auf Unerwartetes vorbereitet zu sein. Und ein besonderes Augenmerk sollte auch auf einem reflektierten Konsumverhalten und einem Bewusstsein für externe Einflüsse liegen.

Mit Kindern über Geld reden

Die Grundlagen für diese Fertigkeiten kann man bereits bei Kindern schaffen – durch Übung in lebensnahen, alltäglichen Situationen. Denn der nachhaltige Umgang mit Geld ist vergleichbar mit Velofahren: Auch Velofahren lernt man nicht durch das Lesen eines Ratgebers, sondern nur, indem man tatsächlich übt, hinfällt und wieder aufsteht. Es geht also darum, durch praktisches Ausprobieren im Alltag ein verantwortungsvolles, selbstbestimmtes Geldverhalten zu entwickeln. Leichter geht das unter Anleitung und mit Unterstützung der Eltern – auch Velofahren lernt man schliesslich leichter, wenn man anfangs gestützt wird. Die Entwicklung eines nachhaltigen Umgangs mit Geld unterstützt man als Eltern z. B. mit Reflexionen über Kaufentscheidungen, das gemeinsame Festlegen von Sparzielen oder offenen Gesprächen über Lebenshaltungskosten der Familie.
 
Um Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu vermitteln, muss man demnach kein Finanzexperte sein. Es geht vielmehr darum, sich Gedanken zu persönlichen Erfahrungen, Einstellungen und Verhaltensweisen zu machen und diese weiterzugeben. Denn offen über Geld zu sprechen, ist schon ein grosser Schritt.

Über Geld spricht man eben doch!

Um ein Gespräch in der Familie zum Thema Geld anzufangen, bieten sich zum Beispiel folgende Fragen an:

 + Macht Geld glücklich?
 + Wofür lohnt es sich zu sparen?
 + Wie viel Geld ist viel?
 + Welche «Geld-Fehler» mache ich immer wieder?

Über die Autorin: 

Lena Gugenberger ist Pädagogin und Expertin für die Vermittlung von Finanzkompetenz bei Three Coins.

Der Verband Schweizerischer Kantonalbanken 

Die Kantonalbanken engagieren sich zugunsten der finanziellen Allgemeinbildung. Schwerpunkt ist FinanceMission, eine gemeinsame Initiative von Kantonalbanken und Lehrer verbänden, zur Förderung der Finanzkompetenz an Schweizer Schulen. Die Bankengruppe leistet so einen Beitrag gegen die Jugendverschuldung und übernimmt aktiv soziale Verantwortung.

www.kantonalbank.ch/finanzen-im-griff


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