Von den vielen Dingen, die mich an der Schule stören, ist das schlimmste, dass sie so früh morgens beginnt. Algebra, Relativpronomen, Subjonctif – das ist alles schwierig, aber mit etwas Übung kann man es meistern. Frühe Schulzeiten hingegen sind zermürbender als jeder Stellungskrieg. Man muss ja nicht mal eigene Schulkinder haben, um das zu verstehen, man muss sich bloss erinnern: Gab es als Kind oder Jugendlicher etwas Schlimmeres als das Klingeln des Weckers unter der Woche? Draussen tiefe Dunkelheit, im Herzen und im Kopfe auch. Bei mir fing die Schule um 7 Uhr 40 an. Das war schon unerbittlich früh. Die Schule meiner Kinder beginnt um 7 Uhr 25 beziehungsweise 7 Uhr 35. In 30 Jahren hat sich die Schule um rund fünfzehn Minuten zurückentwickelt. Alles wird benutzerfreundlicher – ausser die Schule!
28. Dezember 2015
Morgenstund ist ungesund

Text: Mikael Krogerus
Illustration: Petra Dufkova/Die Illustratoren
Illustration: Petra Dufkova/Die Illustratoren
Lesedauer: 1 Minuten
Unser Kolumnist über Qual des frühen Aufstehens und warum es manchmal nicht schaden würde doch einmal etwas weiter über den Tellerrand hinaus zu schauen.

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