Unsere Themen im Mai - Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi
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Unsere Themen im Mai

Lesedauer: 2 Minuten

Corona-konform haben wir unseren Coverfilm via Zoom mit weit mehr als dem notwendigen Zwei-Meter-Abstand geführt. Sehen Sie in unserem Video, welche Artikel Chefredaktor Nik Niethammer ganz besonders am Herzen liegen. 

Video oben: Film in voller Länge auf Schweizerdeutsch, ohne Untertitel. 
Video unten: Gekürzte Version, mit Untertitel. 

Liebe Leserin, lieber Leser
Der amerikanische Physiologe Walter Cannon (1841 – 1945) gilt als Begründer der sogenannten «Fight-or-Flight»-Theorie. Sie besagt, dass wir in Stresssituationen entweder mit Kampf oder Flucht reagieren. Beide Reaktionen waren in der Urzeit von grösster Bedeutung. In der modernen Stressforschung wird zunehmend eine dritte Verhaltensmöglichkeit hinzugefügt: «Freeze».Wenn die Situation ausweglos erscheint, bleibt der Mensch stehen. Erstarrt. Resigniert.

Hand aufs Herz: In welcher Phase sind Sie zurzeit unterwegs, liebe Leserin, lieber Leser? Verharren Sie noch in Schockstarre («Hoffentlich überleben wir das alles, finanziell und auch sonst»)? Flüchten Sie vor der Realität und reden sich die Dinge schön («Mit ein bisschen Fantasie lässt sich Homeoffice und Homeschooling doch wunderbar vereinbaren»)? Oder nehmen Sie die Dinge selber in die Hand, agieren aktiv und – so gut es eben geht – unaufgeregt?

«Was lernen wir vom Virus? Fürsorge. Sorge. Teilhabe. Teilnahme. Einsamkeit. Alleinsein. Schmerz. Angst. Liebe. Leben. Alles.»

Igor Levit, russisch-deutscher Pianist, im «Spiegel»

Dauerhaft gestresste Menschen sind im besten Fall übelgelaunt, im schlechtesten Fall werden sie krank. Um es nicht so weit kommen zu lassen, hilft Empathietraining. Wir sind ein bisschen stolz, Ihnen in dieser Ausgabe das Dossier «Empathie» präsentieren zu können – wir haben es im letzten Herbst in Auftrag gegeben, lange vor Corona. Unsere Autorin Julia Meyer-Hermann schreibt: «Im Lockdown habe ich mich immer wieder gefragt: Wie gut funktioniert das Mitgefühl fürs Gegenüber, wenn man selber nervlich am Limit ist? Ein Beispiel: Die präpubertäre Tochter zickt mich an, obwohl ich selbst wegen einer Nachtschicht am Schreibtisch völlig übermüdet bin. Ich denke reflexartig: Wie undankbar, ich halte doch hier den Laden am Laufen. Ein paar Minuten Rumgebrülle und Türenknallen später fällt mir auf: Sie vermisst ihre Freundinnen, den gewohnten Alltag, die geregelten Schulabläufe. Ihr Nervenkostüm ­leidet unter dem gleichen Mangel wie meines.» Wie Empathie Menschen gerade in Krisenzeiten hilft, Gefühle zu lesen und nachzuempfinden, und warum unsere Autorin zu Ritualen rät, lesen Sie in unserem Dossier zum Thema Empathie.
Platz 1Ausgabe 5: Empathie (Lesen Sie hier das Online-Dossier zum Thema Empathie)
Die neue Ausgabe erscheint am 19. Mai 2020. Sie können das Heft als Einzelausgabe hier bestellen. 
An dieser Stelle ein doppeltes Dankeschön! Ihnen, liebe Abonnentin, lieber Abonnent, dass Sie in schwierigen Zeiten bei uns bleiben. Sie tragen dazu bei, dass wir auch in Zukunft in dieser Qualität über alle Themen berichten können, die für unsere Gesellschaft und unser Zusammenleben wichtig sind.

Und Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, danke ich für Ihre Treue. Die neuste Mach-Basic-Studie weist für unser Magazin 206’000 Leserinnen und Leser aus – das sind 2000 mehr als bei der letzten Erhebung. Innerhalb von vier Jahren hat der führende Elternratgeber der Schweiz seine Leserschaft um 59’000 Leser steigern können. Damit ist Fritz+Fränzi einer der wenigen Printtitel mit einer konstant wachsenden Leserschaft.

Ich wünsche Ihnen viel Lesevergnügen mit der Mai-Ausgabe. Kommen Sie gut durch diese besonderen Zeiten. Bleiben Sie zuversichtlich, bleiben Sie munter.

Herzlichst – Ihr Nik Niethammer