Klimaschutz am Esstisch
Eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit ist die Erderwärmung. Was dieses Thema mit dem Familienalltag zu tun hat und wie Sie sich klimafreundlich ernähren können.
Die Klimaerwärmung findet statt, das ist kein Geheimnis mehr. Unser Konsumverhalten, die Mobilität und das Wohnen sind die Hauptauslöser für die Zunahme an Treibhausgasen in der Atmosphäre, welche die Temperatur steigen lassen. Der Durchschnittsschweizer führt in Bezug auf die Treibhausgasemissionen ein sehr grosszügiges Leben. Wäre der Ausstoss aller Menschen auf der Welt so hoch, würden wir knapp drei Planeten benötigen. Wissenschaftler schlagen Alarm und warnen vor der gefährlichen Erderwärmung. Es scheint so, dass diese Warnung insbesondere bei Kindern und Jugendlichen auf offene Ohren stösst. Die Klimajugend ist weltweit aktiv und setzt sich gegen den Klimawandel und für einen gesünderen und grüneren Planeten ein.
Fleisch – das grösste Übel
Fakt ist: Mehr als zwei Drittel des Treibhausgasausstosses, welcher durch die Ernährung ausgelöst wird, ist auf tierische Produkte zurückzuführen. Einerseits ist der Landverbrauch für die Tierhaltung beträchtlich, andererseits verbraucht der ganze Futteranbau für die Tiere enorm viel Platz, Wasser und Energie. Der zunehmende Platz, der gebraucht wird, wird meist auf Kosten von wertvollem Regenwald und biodiversen Grünflächen gewonnen, was wiederum bedrohlich fürs Klima ist.
Falls Ihr Sohn oder Ihre Tochter weniger tierische Produkte konsumieren möchte, können Sie als Eltern gefragt sein, insbesondere wenn die Mehrheit der Mahlzeiten noch zu Hause gegessen beziehungsweise zubereitet wird. Planen Sie fixe fleischlose Wochentage ein. Beginnen Sie mit einem und erhöhen Sie, sofern es Ihnen gefällt und schmeckt, auf mehrere Tage pro Woche. Ein Fleischmenü belastet die Umwelt im Durchschnitt dreimal mehr als ein vegetarisches Menü. Ein veganes schneidet noch besser ab. Es lohnt sich auch, die vielen verschiedenen veganen Alternativen zu Milch, Joghurt und Rahm auszuprobieren. Sie werden erstaunt sein, wie ähnlich zum Teil die Produkte schmecken.
Rahm kann man durch Sojarahm ersetzen. Falls Sie nun denken, Sojaprodukte seien auch schädlich für die Umwelt, da für den Sojaanbau wertvolle Fläche genutzt werden muss – stimmt. Das produzierte Soja dient aber in erster Linie nicht dem menschlichen Verzehr, sondern wird als Tierfutter eingesetzt. Der menschliche Sojakonsum macht einen Bruchteil des gesamten Sojaanbaus aus.