Mit einem guten Frühstück leicht durch den Tag
Mit dem richtigen Treibstoff können Kinder durchstarten. Zeit sparen beim Frühstück zahlt sich darum nicht aus. Hier sind fünf Tipps, wie Kinder aufgeweckt durch den Morgen kommen.
Der Morgen ist für viele Eltern eine hektische Zeit: Zwischen Aufstehen, Anziehen und den Vorbereitungen für den Tag bleibt oft wenig Zeit für ein ausgewogenes Frühstück. Diese Mahlzeit ist jedoch für viele wichtig, um vital und gut gelaunt in den Tag zu starten. Sie verleiht den Kindern Energie für Schule und Spiel und unterstützt langfristig das Wachstum und die Entwicklung. Mit diesen fünf einfachen und praktischen Tipps zaubern Sie jeden Morgen ein gesundes und leckeres Frühstück auf den Tisch.
Tipp 1: Getreideprodukte ins Frühstück
Optimalerweise enthält das Frühstück Vollkornprodukte wie Haferflocken oder Vollkornbrot. Diese Lebensmittel liefern komplexe Kohlenhydrate, die langsam verdaut werden und somit den Blutzuckerspiegel stabil halten. Das hilft den Kindern, über einen längeren Zeitraum konzentriert zu bleiben, und vermeidet Heisshungerattacken.
Zu viel Zucker: Fruchtsäfte und Smoothies sind zwar praktisch, eignen sich jedoch nur bedingt als Ergänzung fürs Frühstück.
Vollkornprodukte sind ausserdem reich an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern und sättigen. Ihr Kind ist ein Müeslifan? Kreieren Sie gemeinsam aus ungezuckerten Flocken und Cerealien Ihre individuelle Müeslimischung. Nüsse, Kerne und Samen als Topping erhöhen zusätzlich den Nahrungsfasergehalt und liefern obendrein noch gesunde Fettsäuren.
Tipp 2: Frische Früchte und Gemüse
Früchte und Gemüse versorgen unsere Kinder mit Vitaminen und Mineralstoffen, weshalb sie täglich auf dem Frühstückstisch stehen sollten. Setzen Sie auf bunte Kombinationen, um gleich mehrfach zu profitieren. Denn die farbenfrohe Auswahl wirkt appetitlich, wodurch die Kinder oft mehrmals zugreifen. Zudem stehen die unterschiedlichen Farben für verschiedene Nährstoffe. Das bedeutet also: Je bunter wir essen, umso mehr verschiedene Nährstoffe nehmen wir auf. Durch saisonale Einkäufe sorgen Sie gleich automatisch für mehr Abwechslung auf dem Teller.
Ihnen fehlt gerade die Zeit, frisch einzukaufen? Schaffen Sie sich einen kleinen Vorrat Tiefkühlgemüse und -früchte an, um hektische Zeiten zu überbrücken. Auch Trockenfrüchte dürfen sparsam zum Einsatz kommen. Aufgrund des hohen Zuckergehalts sollte es nicht mehr als eine kleine Handvoll sein. Fruchtsäfte und Smoothies sind zwar praktisch, eignen sich jedoch nur bedingt als Ergänzung fürs Frühstück. Auch frisch gepresst enthalten sie mehr Zucker als die meisten Süssgetränke. Ein Glas à zwei Deziliter Orangensaft zum Beispiel entspricht etwa vier bis fünf Orangen – also viel mehr, als man essen würde.
Tipp 3: Proteine für das Wachstum
Als Grundbausteine des Körpers sind Proteine entscheidend für das Wachstum und die Entwicklung von Kindern. Sie spielen eine wichtige Rolle beim Knochenbau, bei der Zellreparatur und -regeneration sowie bei der Produktion von Enzymen und Hormonen. Zudem bremsen sie den Blutzuckeranstieg aus und halten lange satt. So fällt es leichter, das Hungergefühl bis zur nächsten Mahlzeit zu überbrücken.
Bei einer ausgewogenen Ernährung müssen Sie nicht immer die ‹High Protein›-Variante wählen.
Für viele Familien sind Milch und Milchprodukte bereits fester Bestandteil des Frühstücks. Vermeiden Sie Zuckerfallen und wählen Sie, sofern möglich, ungezuckerte Milchprodukte. Versteifen Sie sich auch nicht zu sehr auf die im Lebensmittel enthaltene Proteinmenge. Bei einer ausgewogenen Ernährung müssen Sie nicht immer die «High Protein»-Variante wählen. Wenn Ihr Kind also lieber Joghurt als Quark mag, ist dies völlig in Ordnung.
Streuen Sie dafür ein paar Nüsse über das Joghurt für ein paar Extraproteine. Falls Sie einmal ein wenig mehr Zeit zur Verfügung haben, bieten sich auch Eier und Eierspeisen als Proteinlieferanten an. Grundsätzlich ist auch mageres Fleisch wie beispielsweise Bündnerfleisch ein guter frühmorgendlicher Proteinlieferant. Aufschnitt, gepökeltes Fleisch und Wurst, wie sie gerne als Belag verwendet werden, liefern oft mehr Fett als Proteine und sollten Ausnahmen sein.
Tipp 4: Kalzium für starke Knochen
Kinder benötigen eine ausreichende Menge an Kalzium, um starke Knochen und Zähne zu entwickeln. Korrekterweise bringen wir Kalzium oft direkt mit Milch und Milchprodukten in Verbindung. Besonders Hart- und Halbhartkäse liegen weit vorn, was den Kalziumgehalt betrifft. Doch auch Joghurt und Milch tragen zur täglichen Aufnahme bei.
Auch grünes Blattgemüse wie Spinat ist reich an Kalzium.
Falls Sie pflanzliche Milchalternativen bevorzugen, fällt somit ein wichtiger Kalziumlieferant weg. Indem Sie mit Kalzium angereicherte Pflanzendrinks wählen, gleichen Sie dies wieder aus. Die Alleskönnerin Nuss kann auch hier wieder punkten, denn Mandeln enthalten etwa gleich viel Kalzium wie ein durchschnittlicher Weichkäse. Auch grünes Blattgemüse wie Spinat ist reich an Kalzium. Ehrlicherweise ist es mit Ausnahme von Eierspeisen aber herausfordernd, dieses ohne Widerrede beim Frühstück zu servieren.
Tipp 5: Wasser und ungesüsste Getränke zum Frühstück
Es reguliert die Körpertemperatur, transportiert Nährstoffe und schwemmt Abfallprodukte aus dem Körper – Wasser ist die Grundlage für alle Funktionen im Körper. Umso wichtiger ist es, die Flüssigkeitsreserven nach der langen Nachtruhe wieder aufzufüllen. Wasser sollte dabei immer die erste Wahl sein. Ungesüsste Tees können ebenfalls eine gute Alternative sein, um den Flüssigkeitsbedarf zu decken, ohne zusätzlichen Zucker zuzuführen.
Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Helfen Sie Ihrem Kind, gesunde Essgewohnheiten zu entwickeln.
Auch ein verdünnter Fruchtsaft darf ab und zu auf dem Tisch stehen. Allerdings ist es wichtig, dass Kinder lernen, Wasser als Hauptgetränk zu schätzen. Natürlich ist es auch in Ordnung, wenn das Frühstück mal aus Pancakes oder Zopf mit Nuss-Nougat-Creme besteht. Wichtig ist, dass Sie dies auch konkret als Ausnahme deklarieren. Übrigens: Grundsätzlich gelten diese Tipps auch für Erwachsene. Gehen Sie also mit gutem Beispiel voran und helfen Sie Ihrem Kind, gesunde Essgewohnheiten zu entwickeln.