«Wo Berufsvirtuosen um Medaillen kämpfen»
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«Wo Berufsvirtuosen um Medaillen kämpfen»

Lesedauer: 2 Minuten

Wer ist die beste Bootsbauerin der Schweiz, die beste Hufschmiedin, der beste Koch? An den Schweizer Berufsmeisterschaften in Bern kämpfen über 1000 junge Berufsleute um Titel und Medaillen. Die Swiss Skills finden zum dritten Mal statt.

Text: Stefan Michel
Bild: Swiss Skills

Marco Odermatt auf Ski oder Mujinga Kambundji auf der Leichtathletikbahn faszinieren uns mit ihrem Können. Und sie motivieren viele dazu, an ihren eigenen Fähigkeiten zu arbeiten, besser zu werden, ein Ziel anzustreben. Einige haben ihren Beruf als das Betätigungsfeld gewählt, auf dem sie zu Meistern ihres Fachs werden wollen. Um die Faszination der Berufe geht es bei den Swiss Skills, den Schweizer Berufsmeisterschaften. Wie im Sport kämpfen dort die Besten der Besten um Titel und Medaillen. 

Swiss Skills ist zuerst einmal eine riesige Berufsmesse. Besucherinnen und Besucher können jungen Berufsleuten aus über 150 Lehrberufen bei der Arbeit über die Schultern blicken, sich informieren und inspirieren lassen. Sie erfahren, was ein Anlagen- und Apparatebauer macht, wie eine Multimedia-Designerin oder eine Milchtechnologin arbeitet. Schon Monate vor der Veranstaltung in Bern melden sich jeweils über 2000 Schulklassen aus der ganzen Schweiz an.

Swiss Skills

7.–11. September 2022
BERNEXPO, Bern
Mittwoch bis Samstag: 9–17 Uhr
Sonntag: 10–17 Uhr
www.swiss-skills2022.ch

Von den Swiss Skills an die Euro Skills

In 85 Berufen finden Schweizer Meisterschaften statt. Alle Finalistinnen und Finalisten haben in diversen Vorausscheidungen oder bei Abschlussprüfungen bewiesen, dass sie zu den besten jungen Berufsleuten der Schweiz gehören. 

An den nationalen Meisterschaften im Rahmen der Swiss Skills steigt der Schwierigkeitsgrad nochmals. Egal, ob es um ein Handwerk, eine soziale Dienstleistung oder ums Programmieren geht: Alle jungen Berufsleute müssen in kurzer Zeit knifflige Auf­gaben lösen. Wer dabei das beste Resultat liefert – eine Jury verfolgt die Leistungen der Teilnehmenden während des vier Tage dauernden Wettkampfs –, darf sich am Ende Schweizer Meisterin oder Schweizer Meister nennen. 

In sieben Schritten den eigenen Weg finden:

Die Wahl der passenden Ausbildung nach der Sekundarschule lässt sich in sieben aufeinanderfolgende Aufgaben einteilen:

Die Wettbewerbe laufen so unterschiedlich ab, wie es die Berufe sind. In einigen Wettkämpfen startet nur eine Handvoll junger Fachleute, in anderen sind bis zu 30 Teilnehmende gemeldet. In gewissen Metiers gibt es mehrere Ausscheidungsrunden bis zum Final. In anderen arbeiten die gleichen Leute an vier Tagen und sammeln dabei Punkte. Besucherinnen und Besucher, die sich für eine bestimmte Disziplin interessieren, tun gut daran, das Detailprogramm zu studieren.

Für einige der besten Berufsleute geht die Reise nach den Swiss Skills weiter: In etwa 15 Berufen schickt die Schweiz Teilnehmende nach Polen an die Euro Skills 2023, in etwa 40 Berufskategorien nach Lyon an die World Skills 2024.

Hier können Sie das Berufswahl-Spezial als Einzelausgabe bestellen für 4.10 Fr. plus Porto.

Stefan Michel
ist freier Journalist und Texter und lebt mit seiner Partnerin und zwei Kindern in Zürich.

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