Welchen Einfluss haben die Schulnoten bei der Berufswahl?

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Zur Berufswahl gehört, dass man seine Fähigkeiten mit den Anforderungen des Arbeitslebens vergleicht. Die Schulnoten spielen darin eine wichtige Rolle, entscheiden aber bei Weitem nicht allein.
Für die Jugendlichen, die ihre Berufsbildung erst noch finden müssen, macht das die Suche natürlich nicht einfacher. In Berufsbeschrieben, wie sie beispielsweise auf www.berufsberatung.ch angeboten werden, ist zwar angegeben, welche Fertigkeiten und Fähigkeiten gefragt sind: von geschickten Händen bis zum freundlichen Umgang für die Lehre zum Hauswirtschaftspraktiker; oder gute Feinmotorik, räumliches Vorstellungsvermögen und mehr für die Architekturmodellbaulehre. Angaben, nach welchen Kriterien selektiert wird und welche Rolle die Schulnoten spielen, sucht man meist vergebens. Dahinter steckt wohl Absicht, denn man will ja niemandem die Motivation nehmen.
Per Notenschnitt zur Lehrstelle?
Grundsätzlich bietet jede Lehre die Möglichkeit, sich weiterzubilden
Es spricht nichts dagegen, sich für Lehrstellen zu bewerben, deren Voraussetzungen man beispielsweise bezüglich Schulleistungen nicht ganz erfüllt. Auch verbaut man sich nichts, wenn man eine Berufslehre macht, selbst wenn man in ein Gymnasium aufgenommen wäre. Wichtig ist, dass man rechtzeitig der Realität in die Augen blickt, das heisst, nach sehr vielen Absagen auch andere Berufe als nur den Wunschberuf ins Auge zu fassen.
* Juvenir-Studie 2.0. Die erste grosse Entscheidung. Wie Schweizer Jugendliche eine (Berufs-)Ausbildung wählen. 2013. Studie durchgeführt von Prognos AG im Auftrag der Jacobs Foundation. Download der Studie auf www.juvenir.ch
Sekundarschulabschluss und Bildungsweg
- Sekundarstufe A: 4-jährige Berufslehren mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ)
- Sekundarstufe B (Realschule): 3-jährige Berufslehren EFZ
- Sekundarstufe C (Oberschule): 2-jährige Berufslehren mit Berufsattest (EBA)
Rating der intellektuellen Anforderungen der Lehrberufe: Stalder, B. E. (2011). Das intellektuelle Anforderungsniveau beruflicher Grundbildungen in der Schweiz. Ratings der Jahre 1999–2005. Basel: Institut für Soziologie der Universität Basel/TREE. S. 8 (Dokument Stalder_2011_Intellektuelles_ Anforderungsniveau.pdf)