24. August 2020
«Ich mache jeden Tag etwas Neues»
Text: Stefan Michel
Bild: Roshan Adhihetty
Bild: Roshan Adhihetty
Lesedauer: 2 Minuten
Ich erzähle
Pedro Lopes, 19 aus Luterbach SO, ist Sanitärinstallateur im dritten Lehrjahr. Für seine berufliche Zukunft hat er sehr konkrete Vorstellungen.
«Ich machte verschiedene Schnupperlehren, als Carrosseriespengler, als Automech und dann als Sanitärinstallateur. Dieser Beruf überzeugte mich am meisten und ich nahm den angebotenen Lehrvertrag gerne an. Mir gefällt, dass wir jeden Tag etwas Neues machen. Mal sind wir draussen, legen Bodenleitungen, dann arbeiten wir wieder in einem Haus, wo wir einen alten Boiler ersetzen. Den Wandel hin zu erneuerbaren Energien und neuen Technologien spüren wir stark. Früher wurden Boiler oft mit Strom geheizt, heute bauen wir meist Wärmepumpen ein. Mein Lehrbetrieb montiert und wartet auch Heizungen, deshalb habe ich auf diesem Gebiet auch schon Erfahrung gesammelt.
Wahrscheinlich hänge ich nach dem Lehrabschluss als Sanitärinstallateur die Heizungsinstallateur-Lehre an. So wird meine Arbeit noch vielseitiger und für den Betrieb ist es «gäbig», einen Mann auf die Baustelle zu schicken, der sanitäre Anlagen und Heizungen installieren kann. Später könnte ich mir auch vorstellen, die Weiterbildung zum Planer zu machen und Anlagen zu konzipieren. Aktuell bin ich aber als Umsetzer der Pläne sehr zufrieden.»
Wahrscheinlich hänge ich nach dem Lehrabschluss als Sanitärinstallateur die Heizungsinstallateur-Lehre an. So wird meine Arbeit noch vielseitiger und für den Betrieb ist es «gäbig», einen Mann auf die Baustelle zu schicken, der sanitäre Anlagen und Heizungen installieren kann. Später könnte ich mir auch vorstellen, die Weiterbildung zum Planer zu machen und Anlagen zu konzipieren. Aktuell bin ich aber als Umsetzer der Pläne sehr zufrieden.»
Lesen Sie mehr zum Thema Berufswahl:
Die Wahl der passenden Ausbildung nach der Sekundarschule lässt sich in sieben
aufeinanderfolgende Aufgaben einteilen. Es empfiehlt sich, die sieben Schritte in dieser Reihenfolge auszuführen, wobei man auch immer wieder eine oder zwei Etappen zurückgehen kann, wenn sich etwas geändert hat.
aufeinanderfolgende Aufgaben einteilen. Es empfiehlt sich, die sieben Schritte in dieser Reihenfolge auszuführen, wobei man auch immer wieder eine oder zwei Etappen zurückgehen kann, wenn sich etwas geändert hat.
- Schritt 1: Eigene Interessen und Stärken kennenlernen
Bevor Jugendliche entscheiden können, welche Ausbildung sie nach der Sekundarschule in Angriff nehmen wollen, müssen sie ein paar grundlegende Fragen an sich selber beantworten. Keine leichte Aufgabe mitten in der Pubertät, die ohnehin schon voller Fragen ist. - Schritt 2: Berufe und Ausbildungen kennenlernen
In die Lehre oder weiter zur Schule? Diese Frage stellen sich viele in der Oberstufe. Dabei schliessen sich die beiden Wege nicht aus. Die wichtigsten Bildungsangebote im Überblick. - Schritt 3: Eigene Stärken mit den Anforderungen von Berufen und Ausbildungen vergleichen
Jede Berufslehre und jede Schule hat ihre spezifischen Anforderungen. Für junge Berufssuchende bedeutet das, dass sie entweder intensiv an ihren Fähigkeiten arbeiten oder sich eine weniger anforderungsreiche Berufslehre suchen sollten. - Schritt 4: Interessante Berufen in einer Schnupperlehre kennenlernen
Eine Schnupperlehre, auch Berufswahlpraktikum genannt, gibt einen ersten Eindruck vom Arbeitsleben, von einem Beruf und vom Klima im möglichen Lehrbetrieb. Sie ist so etwas wie der ultimative Realitätscheck für junge Lehrstellensuchende. - Schritt 5: Mögliche Berufe und Ausbildungen überprüfen und eine Entscheidung fällen
Berufsberaterin Sigrid Weber kennt die Qual der Berufswahl, die viele Jugendliche durchleben. Lieblingsfächer und Hobbys seien erste Hinweise auf die passende Ausbildung, in Schnupperlehren lasse sich viel lernen – und manchmal helfe auch ein Münzwurf, sagt die Psychologin. Bei der Entscheidung müsse aber vor allem das Gefühl stimmen. - Schritt 6: Eine Lehrstelle suchen oder sich bei einer Schule anmelden
Nach der Wahl des passenden Berufs folgt die Suche nach dem geeigneten Lehrbetrieb. Gross oder klein, familiär oder formell, hierarchisch oder kollegial? Je mehr verschiedene Formen man durch Schnuppern kennenlernt, desto besser weiss man, was einem zusagt. - Schritt 7: Sich auf die Lehre oder Schule vorbereiten oder Brückenangebote abklären
Das zehnte Schuljahr gilt als Notlösung für die, die keine Lehrstelle gefunden haben. In Wahrheit ist es ein sinnvolles Bildungsangebot, um schulische und andere Lücken zu schliessen oder in der Berufswahl zu einer Entscheidung zu gelangen. Weitere Brückenangebote helfen, wertvolle Kenntnisse zu gewinnen und Weichen zu stellen.
Hier können Sie das Berufswahl-Spezial als Einzelausgabe bestellen für 4.10 Fr. plus Porto.