Väter: Unser Thema im Februar - Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi
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Väter: Unser Thema im Februar

Lesedauer: 2 Minuten

Chefredaktor Nik Niethammer erzählt im Gespräch mit Florina Schwander via Zoom, was die Leserin und der Leser vom Dossier «Väter» erwarten dürfen und auf was er als Vater acht gibt im Umgang mit seiner Tochter und seinem Sohn. 
Liebe Leserin, lieber Leser

Dieser Text beginnt mit einem Kompliment. An Sie, liebe Männer, Väter, Grossväter, Onkel, Göttis. Dass Sie, liebe männliche Erziehungsinteressierte, bis hierhin gelesen haben, zeichnet Sie aus. Sie gehören zu den rund 30 Prozent Männern, die unseren Elternratgeber regelmässig lesen. Ihnen ist Elternbildung wichtig. Und das Wohl Ihrer Familie. Sie wissen um die Bedeutung von Bindung und Resilienz, sie haben den Satz verinnerlicht: «Gute Väter ­trösten, spielen, helfen, lesen vor – gute Väter kümmern sich.»

Sie interessieren und engagieren sich für Ihre Kinder, wann immer es geht. Sie beschäftigen sich mehr mit ihnen, als sich vielleicht Ihr eigener Vater vor vielen Jahren um Sie gekümmert hat. Am Wochenende, am Abend, in den Ferien, an dem Tag, an dem Sie zu Hause sind. Sie können im Halbschlaf die Namen der drei besten Freunde Ihres Sohnes aufsagen. Sie wissen, an welchem Tag er Sportunterricht hat und wie sein Mathelehrer heisst. Beim letzten Elternabend haben Sie sich selbstverständlich für ein Ämtli gemeldet. Und von Ihrer Tochter stammt der Satz: «Viele Leute glauben nicht an Helden. Sie haben meinen Vater noch nicht getroffen.»

Ach ja: Und Sie leben eine moderne, gleichberechtigte Beziehung, ziehen mit Ihrer Partnerin am selben Strang, arbeiten Teilzeit, übernehmen 50 Prozent der Aufgaben im Haushalt und bei der Kinderbetreuung, erklären dem Ältesten den Satz des Pythagoras. Und wenn Ihre Partnerin mal eine strenge Bestimmerin ist, Ihnen im Familienalltag wenig Autonomie zugesteht – dann lächeln Sie grosszügig darüber hinweg, ­nehmen Ihre «Gatekeeperin» in den Arm und erinnern sich an den Satz: «Die Macht eines Vaters im Leben eines Kindes ist unerreicht.»

«Mein Vater hat mir nicht gesagt, wie ich leben soll. Er lebte, und ich durfte ihm dabei zusehen.»

Clarence Budington Kelland (1881–1964), 
US-amerikanischer Schriftsteller und Journalist

Tja, und wenn Sie, liebe Männer, liebe Väter, jetzt denken: «Uiuiui, da ist bei mir aber noch Luft nach oben», machen Sie Folgendes: Schnappen Sie sich dieses Heft (bevor es Ihre Partnerin tut), ziehen Sie sich an einen ruhigen Ort zurück und … lesen Sie! Zum Beispiel, was es mit Vätern macht, die mit alten Mustern brechen und sich nicht damit begnügen, im Leben ihrer Kinder eine Zuschauerrolle einzunehmen. Sie werden staunen! Papa im Fokus – lesen Sie hier alle Texte im Online-Dossier «Väter».
Impfen polarisiert wie kaum ein anderes Thema. In Zeiten wie diesen scheint das Land gespalten. Von Impfskeptikern kursieren Gerüchte, die jeder Beschreibung spotten. Impfbefürworter fordern Sonderrechte für Geimpfte und setzen Impfen einer Bürgerpflicht gleich. Auch wenn sich für viele Eltern die Frage noch nicht stellt, ob sie ihr Kind gegen Covid-19 impfen lassen wollen – der Impfstoff ist erst für Jugendliche ab 16 Jahren zugelassen –, möchten wir schon heute einen Beitrag zur Aufklärung leisten. Unsere Wissenschaftsautorin Claudia Füssler hat den Basler Chefarzt und Infektiologen Philip Tarr um eine Einschätzung gebeten und ihn gefragt: ­Welche Vorbehalte haben Eltern, wenn es ums Impfen ihrer Kinder geht? Und wie berechtigt sind diese? Ich empfehle Ihnen das Interview von Herzen.

Möge Ihnen, trotz der anstrengenden Zeiten, immer wieder etwas Besinnung gelingen.

Bleiben Sie munter, bleiben Sie zuversichtlich.

Herzlichst,
Ihr Nik Niethammer