Hochsensitive Schüler? Tipps für Lehrpersonen - Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi
Merken
Drucken

Hochsensitive Schüler? Tipps für Lehrpersonen

Lesedauer: 1 Minuten

Hochsensitive Kinder stellen oft einen perfektionistischen Anspruch an sich selbst und werden leicht zum Mobbingopfer. Lehrpersonen können ihnen mit einigen Anpassungen im Unterricht den Schulalltag erleichtern.

Was hochsensitiven Schulkindern Mühe bereitet:

  • Überstimulation im Klassenzimmer durch Lärm, Unordnung und lange (Schul-)Tage
  • Gefahr der Langeweile aufgrund ihrer raschen Auffassungsgabe
  • Integrationsprobleme, da sie eine Neigung zum stillen Beobachten haben und auch leichter zum Opfer von Mobbing werden
  • Ihr eigener perfektionistischer Anspruch an sich selbst
  • Die Angst vor Sanktionen, insbesondere Strafen für die ganze Klasse

Von welchem Unterricht hochsensitive Kinder profitieren:

  • Strukturierte, klare Klassenführung. Strafen nicht überbetonen, informelle Stundeneinstiege z. B. durch eine kurze Meditation beim Ankommen, Fantasiereisen oder Rituale wirken beruhigend und sind stressreduzierend
  • Ein lernförderliches Klima: Die Lehrperson muss authentisch sein und klar führen, damit das hochsensitive Kind eine gute Beziehung zu ihr aufbauen kann.
  • Hochsensitive Kinder erholen sich nicht durch Bewegung. Da der Pausenplatz mit den vielen fremden Kindern einen Stressfaktor darstellt, sind Rückzugsmöglichkeiten wichtig.
  • Gerechtigkeit der Lehrperson gegenüber Schülerinnen und Schülern ist bedeutend.
  • Individuelle Lernförderung: Hochsensitive Kinder mögen es nicht, in den Mittelpunkt gestellt zu werden. Sie wollen nicht besonders auffallen.
  • Angebotsvielfalt: Hochsensitive ziehen Unterrichtsmethoden vor, bei denen die Klasse ruhig ist und es zu möglichst wenig sozialem Kontakt kommt. Interessanter Frontalunterricht empfinden die meisten entspannender. Partner- oder Gruppenarbeiten sind für viele eine Herausforderung. Werkstattunterricht lehnen sie ab.

Mehr zum Thema Hochsensitivität: