«Die meisten Berufe unserer Kinder gibt es noch gar nicht»
Bilder: ZVG
Kinder und Jugendliche sind in der digitalen Welt zu Hause, nutzen Social Media und Internet im Alltag. Wie sie sich auf eine digital geprägte berufliche Zukunft optimal vorbereiten können, erklärt Christian Lundsgaard, Projektleiter des heutigen zweiten Digitaltag Schweiz.
«Computational Thinking»ist heute in aller Munde. Müssen wir heute wie Computer denken?
Informatisches Denken thematisiert, wie Menschen Probleme angehen und lösen können. Es strebt nicht an, Menschen wie Computer denken und handeln zu lassen. Entsprechend stellt Computational Thinking eine universell einsetzbare Haltung und Fähigkeit dar, die alle lernen und im Leben direkt oder indirekt nutzen können sollten.
Weshalb ist «Computational Thinking» so wichtig?
Mit Computational Thinking kann man eine Problemstellung so formulieren, dass eine Computer-unterstützte Lösung herbeigeführt werden kann. Damit bereitet Computational Thinking Jugendliche ideal auf eine von der digitalen Transformation geprägten Zukunft vor. Und so wird die Zukunft vielmehr zu einer Chance als zu einer Bedrohung.
«Mit Computational Thinking wird die Zukunft zur Chance statt zur Bedrohung.»
Christian Lundsgaard, Projektleiter des Digitaltag Schweiz 2018
Können Sie das ein bisschen konkreter ausführen?
Wie kann man «Computational Thinking» konkret im Unterricht einbauen?
Die Schülerinnen und Schlüler können kollaborativ überlegen, wie sie diese Aufgabe mit den technischen Möglichkeiten des Roboters lösen können. Der Roboter ist zu dem Zeitpunkt quasi ein unbeschriebenes Blatt.
Die Sensoren des Roboters können mit einer intuitiven, leicht verständlichen visuellen Programmiersprache so programmiert werden, dass er den gezeichneten Kreis auf dem Tisch erkennt und in eine andere Richtung weiter fährt. Dieser Vorgang wiederholt der Roboter, bis er vor sich das WC-Röllchen erkennt. Dann fährt er die WC-Rolle so lange vor sich her, bis er selbst wieder an den Kreis stösst.
Programmierkurse für Kinder boomen. Doch diese Kurse können sich nicht alle Eltern leisten. Wie können sie ihr Kind anderweitig unterstützen?
Wir starten unter anderem mit der Entwicklung von Weiterbildungen für Lehrpersonen und sogar auch mit ganz konkreten Projekten an Primarschulen. Die gewonnenen Erfahrungswerte wollen wir mit allen interessierten Akteuren im Bildungswesen teilen.
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