24. August 2020
«Ich erkläre den Kunden, was erlaubt ist – und was nicht»
Text: Stefan Michel
Bild: Roshan Adhihetty
Bild: Roshan Adhihetty
Lesedauer: 2 Minuten
Ich erzähle
Daniel Wiederkehr, 26, aus Rotkreuz ZG, arbeitet heute als Sicherheitstechniker. Während der Ausbildung lief nicht alles rund.
«Ich habe eine Lehre als Elektroinstallateur begonnen, musste sie aber als Montageelektriker abschliessen, weil ich in jener Zeit die Berufsschule zu wenig ernst nahm. Nach der Lehre arbeitete ich, genoss den monatlichen Lohn und die Freizeit. Doch bald hatte ich genug Kabel eingezogen und Rohre verlegt. Immer wenn es spannend wurde, fehlten mir die Grundlagen.
Nach dem Zivildienst begann ich bei CKW in Stansstad eine Zweitlehre als Elektroinstallateur. Weil ich bereits eine Lehre abgeschlossen hatte, durfte ich in der Zweitlehre mehr machen als andere Lernende.
Nach dem Zivildienst begann ich bei CKW in Stansstad eine Zweitlehre als Elektroinstallateur. Weil ich bereits eine Lehre abgeschlossen hatte, durfte ich in der Zweitlehre mehr machen als andere Lernende.
Seit dem Lehrabschluss konnte ich laufend mehr Verantwortung übernehmen. Inzwischen arbeite ich im Bereich Sicherheitstechnik, installiere Überwachungskameras und programmiere sie. Ich berate Kunden, zeige ihnen, welche Möglichkeiten es gibt, und sage ihnen auch, was nicht erlaubt ist – beispielsweise die Strasse vor dem Haus zu filmen. Wahrscheinlich bilde ich mich zum Projektleiter Sicherheitstechnik weiter. Ich finde es wichtig, dass man im Job dranbleibt. Die Digitalisierung macht mir keine Angst, man muss einfach bewusst mit den neuen Möglichkeiten umgehen.»
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Die Wahl der passenden Ausbildung nach der Sekundarschule lässt sich in sieben
aufeinanderfolgende Aufgaben einteilen. Es empfiehlt sich, die sieben Schritte in dieser Reihenfolge auszuführen, wobei man auch immer wieder eine oder zwei Etappen zurückgehen kann, wenn sich etwas geändert hat.
aufeinanderfolgende Aufgaben einteilen. Es empfiehlt sich, die sieben Schritte in dieser Reihenfolge auszuführen, wobei man auch immer wieder eine oder zwei Etappen zurückgehen kann, wenn sich etwas geändert hat.
- Schritt 1: Eigene Interessen und Stärken kennenlernen
Bevor Jugendliche entscheiden können, welche Ausbildung sie nach der Sekundarschule in Angriff nehmen wollen, müssen sie ein paar grundlegende Fragen an sich selber beantworten. Keine leichte Aufgabe mitten in der Pubertät, die ohnehin schon voller Fragen ist. - Schritt 2: Berufe und Ausbildungen kennenlernen
In die Lehre oder weiter zur Schule? Diese Frage stellen sich viele in der Oberstufe. Dabei schliessen sich die beiden Wege nicht aus. Die wichtigsten Bildungsangebote im Überblick. - Schritt 3: Eigene Stärken mit den Anforderungen von Berufen und Ausbildungen vergleichen
Jede Berufslehre und jede Schule hat ihre spezifischen Anforderungen. Für junge Berufssuchende bedeutet das, dass sie entweder intensiv an ihren Fähigkeiten arbeiten oder sich eine weniger anforderungsreiche Berufslehre suchen sollten. - Schritt 4: Interessante Berufen in einer Schnupperlehre kennenlernen
Eine Schnupperlehre, auch Berufswahlpraktikum genannt, gibt einen ersten Eindruck vom Arbeitsleben, von einem Beruf und vom Klima im möglichen Lehrbetrieb. Sie ist so etwas wie der ultimative Realitätscheck für junge Lehrstellensuchende.
- Schritt 5: Mögliche Berufe und Ausbildungen überprüfen und eine Entscheidung fällen
Berufsberaterin Sigrid Weber kennt die Qual der Berufswahl, die viele Jugendliche durchleben. Lieblingsfächer und Hobbys seien erste Hinweise auf die passende Ausbildung, in Schnupperlehren lasse sich viel lernen – und manchmal helfe auch ein Münzwurf, sagt die Psychologin. Bei der Entscheidung müsse aber vor allem das Gefühl stimmen.
- Schritt 6: Eine Lehrstelle suchen oder sich bei einer Schule anmelden
Nach der Wahl des passenden Berufs folgt die Suche nach dem geeigneten Lehrbetrieb. Gross oder klein, familiär oder formell, hierarchisch oder kollegial? Je mehr verschiedene Formen man durch Schnuppern kennenlernt, desto besser weiss man, was einem zusagt. - Schritt 7: Sich auf die Lehre oder Schule vorbereiten oder Brückenangebote abklären
Das zehnte Schuljahr gilt als Notlösung für die, die keine Lehrstelle gefunden haben. In Wahrheit ist es ein sinnvolles Bildungsangebot, um schulische und andere Lücken zu schliessen oder in der Berufswahl zu einer Entscheidung zu gelangen. Weitere Brückenangebote helfen, wertvolle Kenntnisse zu gewinnen und Weichen zu stellen.
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