Eltern-Burnout: Unser Dossier im April - Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi
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Eltern-Burnout: Unser Dossier im April

Lesedauer: 2 Minuten

Wie schafft man es als Eltern nicht in die Erschöpfungsfalle zu tappen? Chefredaktor Nik Niethammer gibt seine persönlichen Notfalltipps weiter und erzählt im Coverfilm mehr zum Dossier Eltern-Burnout. Und all das zwischen Umzugskisten.

Liebe Leserinnen und Leser

Neulich erreichte mich der Hilferuf einer Mutter: «Mein Sohn ist drei Jahre alt und ich bin überfordert. Mir ist bewusst, dass ich ihm zu viel Aufmerksamkeit schenke, nur weiss ich nicht, wie ich meine Grenze deutlich machen soll, wenn ich gerade kochen, putzen oder die Wäsche machen muss und keine Zeit habe, mit ihm zu spielen. Er beschäftigt sich nie mit sich selbst und bleibt so lange bei mir, bis ich fertig bin mit meiner Aufgabe. Manchmal singt er so laut, dass ich ihn bitten muss, leise oder gar nicht mehr zu singen, weil ich es als extrem störend empfinde. Ein ruhiges Gespräch mit meinem Mann ist nicht möglich, weil unser Sohn sich ständig in den Vordergrund drängt, sobald es nicht um ihn geht. Wie setze ich meinem Sohn Grenzen, ohne ihn zurückzuweisen oder ihm das Gefühl zu geben, nicht wichtig zu sein?»

Nun, ich bin weder Psychologe noch Familientherapeut. Ich bin Journalist. Zusammen mit meinem Team versuche ich, auf solche und andere Fragen Antworten zu finden. Indem wir Experten zu Wort kommen lassen und dieses Magazin publizieren. Das vorliegende Dossier «Eltern-Burnout» will ergründen, was es mit dem Verleidersyndrom auf sich hat, warum Eltern sich immer häufiger überfordert, ausgebrannt fühlen. Und sagen: «So haben wir uns das mit den Kindern nicht vorgestellt.» Wir zeigen auf, wie Eltern Krisen abwenden können und welche Wege aus der Erschöpfung führen.

Zwischen Umzugskisten entstand die neueste Ausgabe des ElternMagazins Fritz+Fränzi. Nik Niethammer spricht über unser Dossier zum Thema Eltern-Burnout. Hier geht es zum Inhaltsverzeichnis der neuen Ausgabe. Video: Florina Schwander
Als zweifacher Vater (unsere Kinder sind 9 und 7 Jahre alt) kenne ich die Sorgen und Nöte nur allzu gut, die die Mutter in ihrem Brief anspricht. Wie setze ich Grenzen, ohne meine Kinder zurückzu­weisen? Wie schaffen wir es als Paar, trotz Familie nicht zu kurz zu kommen? Wie gelingt es, dem Gefühl der permanenten Erschöpfung zu entrinnen?

Für anstrengende Elternzeiten habe ich mir einen «Notfallzettel» zurechtgelegt:

  • Ich bin nicht allein mit dem Gefühl, dass das Leben mit Kindern oftmals anstrengend, fordernd und frustrierend ist. Es ist sehr tröstlich zu wissen, dass es anderen Eltern genauso geht.
  • Ich muss nicht perfekt sein. Das Glück meiner Kinder hängt nicht allein von mir ab.
  • Ich versuche, herausfordernden Momenten mit unseren Kindern gelassen zu begegnen – jeden Tag aufs Neue.
  • Ich wiederhole, wenn es mal besonders anstrengend ist, mantramässig: «Es ist nur eine  Phase. Es geht vorbei.»
  • Ich halte mich an das Lieblingsmotto meiner Frau: «Loslassen. Entspannen. Einver­standen sein.»
  • Ich erinnere mich an den Lieblingssatz unseres Kinderarztes auf die meisten unserer Fragen und Bedenken: «Das ist völlig normal.»

Ich freue mich, wenn Ihnen unser Dossier und mein Notfallzettel ein bisschen über
schwierige Zeiten hinweghelfen. Und ich freue mich wie immer über Post von Ihnen.

Herzlichst – Ihr Nik Niethammer


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