Unsere Themen im März
Bild und Video: Florina Schwander
Liebe Leserin, lieber Leser
Wenn Sie aus welchen Gründen auch immer in dieser Ausgabe nur einen einzigen Text lesen können und Sie eine Empfehlung wünschen – voilà: Unser Kolumnist Mikael Krogerus nimmt Sie mit ins Jahr 1966. 21 Jahre nach Kriegsende hatte sich der deutsche Philosoph und Soziologe Theodor W. Adorno im Rundfunk an alle Pädagoginnen und Pädagogen des Landes gewandt. In seinem berühmten Vortrag «Erziehung nach Auschwitz» beschwor er eine ganze Lehrergeneration, dass es oberstes Ziel aller Pädagogik sein müsse, so etwas wie den Holocaust nie wieder geschehen zu lassen. Im Kern, sagte Adorno, seien es zwei Aspekte, die verhindern, dass uns Härte und Kälte gegenüber uns selbst und anderen erfasst: Autonomie und Empathie.
Krogerus lädt uns ein, angesichts der Zunahme von reaktionären Denkweisen, angesichts von wachsendem Antisemitismus und Nationalismus, sich an die Erziehungsideale von Adorno zu erinnern. Sein Plädoyer für mehr Menschlichkeit gipfelt in diesem meinem Lieblingssatz, einer Art Schlüssel zum Leben: «Wir dürfen unseren Kindern nicht das rauben, was sie uns voraushaben, nämlich den Traum des ganzen Glücks für sich und für alle.»
«Ich bin der Präsident eines unabhängigen Landes. Niemand kann mich unter Druck setzen. Nur ein Mensch schafft das – mein sechsjähriger Sohn.»
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine
Der wichtigste europäische Medienaward für unseren kleinen, feinen Elternratgeber – wow! Verliehen von einer internationalen Jury – was für eine Ehre! Gewonnen haben wir in der Kategorie «Indie». In dieser Kategorie werden Magazine ausgezeichnet, die ohne die Unterstützung eines grossen Verlages erscheinen. Das passt – Fritz+Fränzi wird von der gemeinnützigen Stiftung Elternsein herausgegeben. Ellen Ringier hat die Stiftung 2001 gegründet – mit einem einzigen Ziel: Eltern bei ihrer herausfordernden Erziehungsarbeit zu begleiten, sie stark zu machen.
Herzlichst – Ihr Nik Niethammer