Die Jugend von heute? Ein Grund zur Freude!
Jugendliche sind heute angepasst, konsumorientiert und unpolitisch – so die landläufige Meinung über die Generation Z. Von wegen, sagt unser Kolumnist. Die heutige Generation ist unbequem, engagiert, meinungsstark, steht zu ihren Gefühlen und fordert uns Eltern heraus. Gut so!
Was ist nur mit der «heutigen Jugend» los? Glaubt man vielen Medienberichten und Darstellungen in Büchern, dann sind sie beziehungsunfähig, egozentrische Tyrannen, funktionieren nur nach dem Lustprinzip, können sich nicht konzentrieren, hängen nur am Smartphone, sind verhaltensauffällig, konsumorientiert, unpolitisch und verantwortungslos.
Mich stört dieses Bild. In den sozialen Netzwerken kursieren unzählige solcher Behauptungen, sie werden unseren Jugendlichen aber nicht gerecht. Und sie entfremden uns voneinander.
Mich stört dieses Bild. In den sozialen Netzwerken kursieren unzählige solcher Behauptungen, sie werden unseren Jugendlichen aber nicht gerecht. Und sie entfremden uns voneinander.
Umso mehr hat es mich gefreut, wie viel Aufmerksamkeit die Rede von Greta Thunberg erhalten hat – einer 16-Jährigen, die glaubt, dass man «nie zu klein dafür ist, um einen Unterschied zu machen», und die den Mut hatte, am Klimagipfel in Polen vor laufenden Kameras den mächtigsten Menschen der Welt die Leviten zu lesen.
Seit August 2018 schwänzt sie am Freitag die Schule, um auf die drohende Klimakatastrophe aufmerksam zu machen – anfangs gegen den Willen ihrer Eltern und massiven äusseren Druck, mit der Zeit mit immer mehr Unterstützung. Mittlerweile hat sie weltweit Zehntausende Schülerinnen und Schüler zu Klimastreiks bewegen können.
Greta Thunberg ist nur ein Beispiel von vielen. Felix Finkbeiner liegt die Umwelt ebenfalls sehr am Herzen. Er sagte der «Frankfurter Allgemeinen»: «Wir Kinder fühlen uns verarscht.» Aber anstatt sich lähmen zu lassen, ist er selbst aktiv geworden und hat angefangen, Bäume zu pflanzen. Mit neun Jahren hat er die Umweltorganisation «Plant-for-the-Planet» ins Leben gerufen, die mittlerweile in über 50 Ländern aktiv ist.
Seit August 2018 schwänzt sie am Freitag die Schule, um auf die drohende Klimakatastrophe aufmerksam zu machen – anfangs gegen den Willen ihrer Eltern und massiven äusseren Druck, mit der Zeit mit immer mehr Unterstützung. Mittlerweile hat sie weltweit Zehntausende Schülerinnen und Schüler zu Klimastreiks bewegen können.
Greta Thunberg ist nur ein Beispiel von vielen. Felix Finkbeiner liegt die Umwelt ebenfalls sehr am Herzen. Er sagte der «Frankfurter Allgemeinen»: «Wir Kinder fühlen uns verarscht.» Aber anstatt sich lähmen zu lassen, ist er selbst aktiv geworden und hat angefangen, Bäume zu pflanzen. Mit neun Jahren hat er die Umweltorganisation «Plant-for-the-Planet» ins Leben gerufen, die mittlerweile in über 50 Ländern aktiv ist.
«Ihr seid nicht erwachsen genug, die Wahrheit zu sagen», klagt Umweltaktivistin Greta Thunberg. «Sogar diese Bürde überlasst ihr uns Kindern.»
Aber nicht nur Umweltprobleme werden von Kindern und Jugendlichen angegangen: Im September 2018 hatte der siebenjährige Emil aus Hamburg genug davon, dass sein Vater ständig ins Smartphone glotzt – und startete eine Kinderdemo unter dem Motto «Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr nur aufs Handy schaut!».
Wer die Augen offen hält, sieht überall Kinder und Jugendliche, die sich nicht nur trauen, ihre Meinung zu sagen und zu ihren Gefühlen zu stehen, sondern sich auch aktiv für ihre Ziele einbringen und etwas in Bewegung setzen.
Wer die Augen offen hält, sieht überall Kinder und Jugendliche, die sich nicht nur trauen, ihre Meinung zu sagen und zu ihren Gefühlen zu stehen, sondern sich auch aktiv für ihre Ziele einbringen und etwas in Bewegung setzen.
Was mich dabei besonders erstaunt: Sie machen das auf eine unaufgeregte, bedachte und verantwortungsvolle Weise, der wir Respekt zollen müssen.
Reden und Demonstrationen sind die Ereignisse, die wir aus den Medien mitbekommen. Wer mit Jugendlichen spricht, findet viele Beispiele im Alltag. Junge Menschen, die sich Ziele setzen, Verantwortung übernehmen, sich um andere kümmern, denen Werte wie Familie, Freundschaft, Gerechtigkeit und die Umwelt wichtig sind.
Reden und Demonstrationen sind die Ereignisse, die wir aus den Medien mitbekommen. Wer mit Jugendlichen spricht, findet viele Beispiele im Alltag. Junge Menschen, die sich Ziele setzen, Verantwortung übernehmen, sich um andere kümmern, denen Werte wie Familie, Freundschaft, Gerechtigkeit und die Umwelt wichtig sind.
Auch wenn uns die Medien ein anderes Bild vermitteln oder auch diese Befunde mit einer Überschrift wie «Generation brav» ins Negative verkehren wollen: Jugendliche rauchen und trinken heute weniger (WHO 2016) und bemühen sich aktiv um einen gesunden Lebensstil (Jugendbarometer 2018). Sie nehmen Schule, Beruf und Studium ernst (Juvenir 4.0) und haben ein besseres Verhältnis zu ihren Eltern als frühere Generationen.