Unsere Themen im Juni: Kinderträume und Elternburnout - Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi
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Unsere Themen im Juni: Kinderträume und Elternburnout

Lesedauer: 2 Minuten

Am Freitag, 15. Juni erscheint die neue Ausgabe es ElternMagazin Fritz+Fränzi. Erfahren Sie im Coverfilm mit Chefredaktor Nik Niethammer die Themen dieser Ausgabe und lesen Sie im Editorial, was es Neues von Joel und seinem Begleithund gibt.

Warum träumen wir und was bedeutet das? Und warum sind heute so viele Eltern ausgebrannt? Chefredaktor Nik Niethammer spricht im Coverfilm über die Themen der kommenden Ausgabe.
Liebe Leserinnen und Leser

«Mami braucht ’nen Drink. Tagebuch einer erschöpften Mutter», lautet der Titel des meistverkauften Buches 2017 in England. In Deutschland nahm die Zahl der Mütter mit Erschöpfungszuständen von 2005 bis 2015 um 40 Prozent zu. «Viele Eltern haben das Verleider­syndrom», sagt Peter Sumpf vom Schweizer Elternnotruf, «sie fühlen sich leer und ausgebrannt. Schnell fällt der Satz: So haben wir uns das mit den Kindern nicht vorgesellt.» Wenn Elternsein zur Qual wird und welche Wege aus der Burnout-Falle führen.

Erinnern Sie sich an Joel, den siebenjährigen Bub aus Frutigen BE, der sich so sehr einen Hund wünscht? Nicht irgendeinen – Joel braucht einen Assistenzhund. Joel ist Autist. Mit Ihrer grosszügigen Unterstützung hat die Stiftung Elternsein innerhalb kurzer Zeit 30’000 Euro für die Finanzierung eines Begleithundes gesammelt.

Mitte April war es so weit: Eine Hundetrainerin aus Deutschland reiste mit vier Hunden ins Berner Oberland. Sie sollten mit Joel zusammengeführt werden, um herauszufinden, welcher Typ Hund zu ihm passt. Was dann geschah, schildert unsere Autorin Sarah King so: «Alle haben auf den Labrador Fanta gesetzt. Doch der verspielte schwarze Hund macht Joel ein bisschen Angst. Schliesslich ist der Kleinste an der Reihe: Merlin, ein grauer Pudel mit wachen Augen. Auf ein Zeichen der Hundetrainerin erhebt sich Merlin und setzt sich auf die Sofalehne neben Joels Kopf. Zuerst: keine Reaktion. Elegant streckt Merlin sich auf der Lehne aus und wartet. ‹Hallo›, sagt Joel irgendwann und bietet ihm einen Platz an. Merlin dankt mit Augenaufschlag. Da sitzt ein autistischer Bub, der bisweilen tobt und schreit, plötzlich ganz still neben einem Pudel und streichelt ihm unablässig durch sein lockiges Fell. 22 Minuten brauchte Merlin, um sich einen Platz auf dem Sofa und in Joels Herzen zu ergattern. Ein Zauberer eben.»

Vollkommen ist das Glück leider nicht. Nach einem Gesundheitscheck wurde bei Merlin Diabetes festgestellt. Merlin kann nicht Assistenzhund werden, weil nicht klar ist, wie lange er das sein könnte. Joel braucht einen gesunden Begleiter, der seinem Temperament einige
Jahre standhalten kann. Die Suche geht weiter, wir bleiben dran.

«Pippi Langstrumpf sagt ­diesen schönen Satz: ‹Das haben wir noch nie probiert, also geht es sicher gut!› Da steckt der Mut drin, den wir brauchen, die Zuversicht und das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten – und Freude.»

Julia Jäckel, Verlagschefin von Gruner + Jahr

Meine drei Lesetipps: Unser Dossier «Wie Kinder träumen». Die Reportage über eine Schule, in der Kinder einen Morgen pro Woche in der Natur verbringen. Und ein Interview mit dem Freilerner André Stern, der eine neue Haltung unseren Kindern gegenüber fordert. Es gibt ­einiges zu lesen in diesem Heft. Und jederzeit auf unserer Webseite.

Ich wünsche Ihnen viele neue Erkenntnisse und hoffe, dass es Ihnen trotz aller Anstren­gungen Freude macht, Eltern zu sein.
Und dass Sie die Zeit mit Ihren Kindern geniessen können. Unsere nächste Ausgabe erscheint am 16. August. Kommen Sie gut durch den ­Sommer. Und bleiben Sie munter!

Herzlichst – Ihr Nik Niethammer