Angstfach Mathe: Unser Thema im September - Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi
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Angstfach Mathe: Unser Thema im September

Lesedauer: 1 Minuten

Liebe Leserin, lieber Leser

Am Anfang unserer Recherchen zum September-Dossier stand eine einfache Frage: «Warum erleben so viele Kinder Mathematik als schwierig oder haben Angst vor dem Schulfach, obwohl wir doch schon früh mit dem Rechnen in Berührung kommen? Bereits Babys realisieren: Drei Klötzli brauchen mehr Platz als zwei.»
 

Das war vor neun Monaten. «Die Zusammenhänge sind komplex», meldete unsere Autorin Sarah King zurück, nachdem sie tief ins Thema eingestiegen war, «aber durchaus faszinierend.» Ob ein Kind Mathe mag oder nicht, hängt mit der Beziehung zur Lehrperson zusammen. Mit der Unterrichtsform. Mit den Erfahrungen beim Mathematiklernen. Um nur einige Gründe zu nennen. 
Und vieles hängt an Ihrer Haltung, liebe Eltern, liebe Lehrpersonen. Studien zeigen, dass Mütter, Väter und Lehrkräfte zur negativen Haltung gegenüber Mathe beitragen, wenn sie selbst solche Haltungen hatten oder noch haben. 
Wie entdecken Kinder Interesse an der Mathematik? Auch auf diese Frage liefert unser ­Dossier Antworten: Wichtig sei der Alltagsbegzug, ist der Mathematikdidaktiker Peter Geering überzeugt: «Aktiv entdeckendes Lernen hilft, die abstrakte Zahlenwelt begreifbar zu machen.»

Ach ja, den Tipp des 8-jährigen Lian aus dem Berner Seeland möchte ich Ihnen auch nicht vorenthalten: «Üben. Die Reihen lernen. Wenn man die gut kann, kommt die Freude an der Mathematik wie von selbst.»

Alle Artikel unseres Dossiers «Angstfach Mathe» finden Sie hier. 

«Man lernt Mathematik nicht, man gewöhnt sich nur daran.»

Paul Erdös (1913 1996), ungarischer Mathematiker

Wussten Sie, dass es einen statistischen Zusammenhang ­zwischen beruflichem Erfolg und beruflicher Zufriedenheit gibt? Eigentlich logisch: Wer regelmässig wertgeschätzt und gefördert wird, macht seinen Job lieber als jemand, der vor allem Enttäuschungen und Niederlagen einstecken muss. Andererseits, so der österreichische Psychologe und Buchautor Aljoscha Neubauer («Mach, was du kannst»), sei der statistische Zusammenhang zwischen Glück und Erfolg nicht sehr gross: Man kann seinen Job auch dann lieben, wenn man nicht der Beste in seiner Abteilung ist.

Mit unserem Sonderheft «Was will ich werden?», das dieser Ausgabe beiliegt, nehmen wir Sie, liebe Schulabgängerinnen und Schulabgängner, liebe Eltern, mit auf eine abenteuerliche und mitunter anstrengende Reise, die da heisst: Berufswahl. Wir haben für Sie eine Fülle von Informationen und Tipps zusammengetragen, spüren der Frage nach, wie sich die Stellensuche in Pandemiezeiten ­verändert hat, und stellen Ihnen 23 Berufe der Zukunft vor. Ein Beispiel gefällig? Was passiert nach dem Tod eines Menschen mit dessen digitalem Erbe in seinen sozialen Netzwerken? Hier kommt die Web-Bestatterin ins Spiel. Sie kümmert sich nicht nur um den digitalen Nachlass der verstorbenen Person, sondern – auf besonderen Wunsch hin – auch um eine würdige Löschungszeremonie. Klingt unheimlich? Dann doch lieber Coiffeur oder Sanitärinstallateurin? Wie auch immer, liebe Lehrstellensuchende, lassen Sie sich nicht drängen. Informieren Sie sich, schnuppern Sie und folgen Sie Ihren Begabungen. Im Übrigen, so der Psychologe John Krumboltz von der Standford University, entstehen die meisten gelungenen Karrieren durch glückliche Zufälle, ungeplante Begegnungen – und durch pures Glück.

Herzlichst,
Ihr Nik Niethammer

Das neue Magazin erscheint am Mittwoch, 25. August 2021. Sie können das Heft auch online bestellen.
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