Geschwisterstreit

Wenn Kinder dauernd streiten
In manchen Familien gibt es sehr häufig Konflikte zwischen den Kindern. Wie sollen Eltern dabei eingreifen?

Konflikte: Dicke Luft in der Familie
Hausaufgaben, Ausgang, Medienkonsum: In Familien gibt es viele Konfliktfelder. Doch warum streiten wir gerade mit unseren Liebsten so häufig? Wie lassen sich Auseinandersetzungen in etwas Konstruktives verwandeln? Und was sollten wir im Streit auf keinen Fall tun?

«Eltern sind keine Richter»
Die Sozialarbeiterin Madleina Brunner Thiam leitet Workshops für Kinder und Jugendliche zum Thema Geschwisterstreit. Sie weiss, warum manche Brüder und Schwestern mehr streiten als andere – und rät Eltern, sich so wenig wie möglich einzumischen.

«Es ist normal, wenn Kinder miteinander konkurrieren»
Die Sozialpädagogin und Supervisorin Katalin Nef sagt, Eifersucht zwischen Freundinnen oder Freunden komme häufig vor. Reagieren sollte man, wenn ein Kind in die Opferrolle rutscht oder unterdrückt wird.

«Unsere Jugend war geprägt durch krankhaften Konkurrenzkampf»
Die Zwillinge Eva und Rita Fleer, 30, rivalisierten als Teenager so heftig, dass sie räumlich getrennt werden mussten. Eva ist heute als Lehrerin und Trainerin für subjektorientierte Kommunikation mit Babys in Bremgarten BE tätig. Sie hat zwei Töchter, 3 Jahre und 9 Monate. Rita ist Ökonomin und lebt in Baden AG.

«Weil Eifersucht bei uns kein Tabu ist, finden wir schnell undramatische Lösungen»
Selina Meyer, 33, und Mirco Marti, 40, leben in Solothurn. Die Sonderschullehrerin und der selbständige Gipser haben zusammen zwei Töchter und einen Sohn. Zwischen Lilly, 9, Nola, 6 und Diego, 2, kommt es immer wieder zu Revierkämpfen. Auch die Eltern geben zu, manchmal auf die Rolle des anderen eifersüchtig zu sein.

«Die beiden müssen auch eigenständig Lösungen finden»
Linda, 39, Sachbearbeiterin Event-Management, und Patric Thomann, 40, Projektleiter Küchenplanung, leben mit ihren beiden Söhnen in Boll BE. Zwischen Liam, 6, und Robin, 4, kommt es bei Eifersüchteleien schnell zu Handgreiflichkeiten. Die Mutter sagt, dass sich die Eltern dabei Mühe geben, nicht zu schnell einzugreifen.