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15. Juni 2016
«Hilfe! Der Freund unserer Tochter will mit in die Familienferien»

Lesedauer: 1 Minuten
Unsere Tochter ist 15 und will unbedingt ihren Freund, 16, in die Familienferien nach Italien mitnehmen. «Sonst fahre ich nicht mit», droht sie. Wir wollen in Rimini aber lieber unter uns sein. Wissen Sie einen Rat?
Ralf, 44, und Edith, 41, Wolhusen LU
Ralf, 44, und Edith, 41, Wolhusen LU
Das sagt unser Expertenteam dazu:
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Nicole Althaus
Nun ja, ich verstehe ihre Tochter. Sommer, Sonne, Meer und Sand. Das will man mit 15 mit der neuen Liebe teilen, nicht mit den alten Eltern. Und ich verstehe Sie. Ruhe, Entspannung, Lockerheit. Das geht einfacher im Familienkreis. Wie wärs mit einem Kompromiss: Die Tochter kommt nach Rimini, darf dafür ein verlängertes Wochenende mit dem Freund wegfahren. Allein. Ist doch viel cooler. Und nicht vergessen: Sie sitzen am längeren Hebel, Ihr Töchterchen ist erst 15 und hat zu tun, was Sie sagen. -
Tonia von Gunten
Bei allem Verständnis für die junge Liebe – sagen Sie Ihrer Tochter: «Ich möchte die Ferien dieses Jahr gerne ohne deinen Freund und nur mit unserer Familie erleben. Hoffentlich kannst du dich damit abfinden und kommst trotzdem mit, das würde uns freuen.» Es gehört zum Elternsein, sich bei seinen Kindern ab und zu unbeliebt zu machen. -
Peter Schneider
Ihr Wunsch ist verständlich; aber ganz offensichtlich nicht der Ihrer Tochter, die lieber nicht «unter uns» sein möchte. Eine 15-Jährige ein paar Tage alleine zu Hause zu lassen, halte ich für keine gute Idee. Ausser, sie ginge mit ihrem Freund in ein Ferienlager. Es gilt also, zwei Übel abzuwägen: Das eine ist ein ferienzwangsverpflichteter unzufriedener Teenager. Das andere der mitreisende Freund, der Ihre Tochter glücklich macht und Ihnen vielleicht wieder jene Zweisamkeit ermöglicht, die eine quengelnde Tochter versaut hätte. Mit anderen Worten: So übel ist das zweite Übel vielleicht gar nicht.
Unser Expertenteam:
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