«Es gab eine Phase, da war ich weniger motiviert» -
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«Es gab eine Phase, da war ich weniger motiviert»

Lesedauer: 1 Minuten

Ella, 13, aus Zürich hat einen Bruder und liebt es, Fussball zu spielen.

Text: Claudia Füssler
Bild: Rawpixel

«Ich zeichne gerne ein Auge. Ja, wirklich nur eins, so von ganz nah, das kann ich viel besser als zwei Augen. Die Grundlage zeichne ich mit Bleistift vor, danach koloriere ich mit Farbstiften. Das dauert je nach Stil zwischen zehn Minuten und einer Stunde. Ich zeichne auch gerne verschiedene Tiere oder Landschaften.

Meine Mutter zeichnet sehr viel, das hat mich immer fasziniert, deswegen habe ich auch damit angefangen. Aber momentan habe ich gar nicht mehr so viel Zeit zum Zeichnen, ich konzentriere mich nämlich auf mein grosses Hobby Fussball.

Früher habe ich auch mit meinem Bruder und ein paar Freunden abends im alten Schulhaus bei uns gekickt.

Für Sport im ­Allgemeinen habe ich mich schon immer interessiert, ich wusste nur nie richtig, was ich machen möchte. Mein älterer Bruder ist auch sehr sportlich, er spielt Handball, da habe ich immer gerne bei den Matches zugeschaut.

Früher habe ich auch mit meinem Bruder und ein paar Freunden immer mal abends im alten Schulhaus bei uns gekickt, das hat mich schon mega glücklich gemacht. Trotzdem habe ich dann mit zwei Freundinnen in den Ferien einen Hip-Hop-Kurs gemacht, das habe ich auch cool gefunden und es hat Spass gemacht. Dann habe ich wieder mal einen Fussballmatch gesehen und ich wusste: Das ist es, was ich machen will.

Jetzt spiele ich seit fünf Jahren beim FC Oerlikon /Polizei ZH, zurzeit bei den D-Juniorinnen. Wenn nicht gerade Pandemie ist, trainieren wir dreimal die Woche, ausserdem haben wir pro Woche ein Turnier oder einen Match. Ich spiele eigentlich auf allen Positionen gern, am liebsten mag ich den Sturm und die Verteidigung.

Im Sturm kann man Tore schiessen, das ist ein tolles Erlebnis, wenn einen dann alle anjubeln. In der Verteidigung spiele ich meistens mit meiner besten Freundin, wir sind da ein super Team. Zurzeit habe ich das Gefühl, dass ich das noch eine ganze Weile lang machen kann. Es gab eine Phase, da war ich weniger motiviert zu trainieren, aber ich habe trotzdem weitergemacht. Und jetzt macht es mir wieder extrem viel Spass.

Wir haben seit etwa zwei Jahren einen neuen Trainer, bei dem lernt man richtig viel. Ich merke, dass ich Fortschritte mache, ich bin schneller und kann mehr Tricks. Den Übersteiger und die Schere zum Beispiel, das sind zwei Basic-Tricks, die extrem effektiv sind. So sehr ich Fussball liebe – mein Hauptberuf wird das nicht werden. Stattdessen könnte ich mir Polizistin gut vorstellen. Das ist sehr spannend und man muss auch sehr sportlich sein.»

Claudia Füssler
arbeitet als freie Wissenschaftsjournalistin. Am liebsten schreibt sie über Medizin, Biologie und Psychologie.

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