Social Media: Unser Thema im April

Soziale Netzwerke ziehen Jugendliche in ihren Bann – mit ungewissen Folgen. Wo liegen die Gefahren, wo das Potenzial? Und worauf sollten Eltern achten? Chefredaktor Nik Niethammer stellt Ihnen das Dossier Social Media und weitere Themen der April-Ausgabe vor, die am Mittwoch, 2. April 2025, erscheint. Sie können das Heft auch online bestellen.
Scrollen, posten, liken … Soziale Medien gehören für die meisten Teenager heute zum Alltag. Meine Kollegin Mirjam Oertli geht im Dossier «Vom Reiz der sozialen Medien» der Frage nach, wie sich die ständige Berieselung auf unsere Kinder auswirkt. Welche Bedenken sind berechtigt, was sagt die Forschung? Was können Eltern tun?
Autorin Charlotte Theile, Mutter eines zwei Jahre alten Jungen, beschäftigt sich mit der Frage, ob Kinderfotos ins Internet gehören oder nicht. Und welche Gefahren drohen. Sie finde es schwierig, wenn Bilder von Kindern aus Angst vor Missbrauch komplett aus dem Internet verbannt würden, schreibt Theile. «Ich bin überzeugt: Wenn wir Kinder nicht mehr sehen, geraten auch ihre Lebenswelten aus dem Blick.»
Theile plädiert in ihrem Meinungsstück für einen pragmatischen Umgang mit dem Thema: «Trotz aller hitzigen Debatten – die Menschen, die sich über ein herziges Kinderbild ganz einfach freuen, sind in der Überzahl. Und wenn wir abwägen, wie wir unseren Alltag mit Kindern leben, sollten wir das Schöne und Leichte nicht aus dem Blick verlieren.»

Wer eine gesunde Beziehung zu seinen Eltern haben will, muss sich erst von ihnen lösen, sagt die Psychologin Sandra Konrad. «Manche Menschen sind ständig enttäuscht von ihren Eltern und grollen ihnen, wenn diese nicht so sind, wie sie es sich wünschen. Andere verbiegen sich bis ins hohe Erwachsenenalter, um den Eltern zu gefallen und deren Erwartungen zu erfüllen – und leben letztlich an ihren eigenen Bedürfnissen und Träumen vorbei.» Ich lege Ihnen das Gespräch mit Sandra Konrad sehr ans Herz.
Kommen Sie gut durch den April, bleiben Sie zuversichtlich.
Herzlichst,
Ihr Nik Niethammer
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