12 Tipps für eine gute Medienerziehung
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12 Tipps für eine gute Medienerziehung

Lesedauer: 2 Minuten

Wer seinen Kindern einen gesunden Umgang mit den neuen Medien vermitteln möchte, sollte sie nicht nur von Anfang an begleiten, sondern auch seinen eigenen Medienkonsum im Blick haben. Unsere Tipps für den Einstieg in die digitale Welt.

Text: Bianca Fritz
Bild: Bild: Kostas Maros  / 13 Photo

1. Eigene Bildschirmzeit überprüfen

Überprüfen Sie regelmässig Ihren eigenen Medienkonsum. In den Einstellungen der allermeisten Smartphones können Sie die Bildschirmzeit analysieren und gegebenenfalls einschränken.

2. Kritisch hinterfragen

Wer seinen Smartphone-/Tabletkonsum kennt, kann sich fragen: Stimmt das für mich? Möchte ich zum Beispiel wirklich 90 Minuten pro Tag auf Instagram sein?

3. Konsum einschränken

Nutzen Sie Bildschirmmedien hauptsächlich für kreative und produktive Aufgaben: Recherchieren, Schreiben, Fotografieren und Filmen. Schränken Sie die Zeit des reinen Konsums ein.

4. Konsequent bleiben

Seien Sie konsequent: Wenn Sie sich vorgenommen haben, das Smartphone nach fünf Minuten oder nach einer bestimmten Aufgabe zur Seite zu legen, tun Sie es auch. Insbesondere dann, wenn Sie Ihren Entschluss dem Kind oder dem Partner bzw. der Partnerin mitgeteilt haben.

5. Anderes geniessen

Leben Sie Ihrem Umfeld bewussten Genuss abseits des Bildschirms vor: die Konversa­tion in der Familie, Naturerlebnisse, Essen, das Lesen auf Papier, kreative Tätigkeiten oder Musik­genuss abseits des Bildschirms.

6. Klar kommunizieren

Erklären Sie Ihrem Kind, warum Sie gerade das Smartphone zur Hand nehmen, und legen Sie es nach dieser Tätigkeit auch wirklich wieder zur Seite.

Wenn der Zeitpunkt des Ausstiegs erreicht ist – bleiben Sie konsequent. Halten Sie den Protest Ihres Kindes aus.

7. Bereich festlegen

Bestimmen Sie, welche Sendungen Ihr Kind sehen darf und ­welche nicht. Sprechen Sie mit ihm über das Gesehene, um festzustellen, wie es Geschichten verarbeitet.

8. Im Blick behalten

Beobachten Sie Ihr Kind! Wirkt es passiv? Aggressiv? Übernimmt es Verhaltensweisen, die es in den Medien gesehen hat? Wenn ja, sprechen Sie mit ihm darüber und reduzieren Sie die Bildschirmzeit entsprechend.

9. Guten Ausstiegspunkt suchen

Wenn Sie möchten, dass Ihr Sohn oder Ihre Tochter den Bildschirm ausschaltet, dann bauen Sie eine Brücke. Setzen Sie sich neben das Kind und bitten Sie es, zu er­klären, was es da tut. Dann bestimmen Sie gemeinsam, wann ein guter Ausstiegspunkt ist – zum Beispiel am Ende eines Videos oder nach dem Erreichen eines bestimmten Levels.

10. Widerstand aushalten

Wenn der Zeitpunkt des Ausstiegs erreicht ist – bleiben Sie konsequent. Halten Sie den Protest Ihres Kindes aus. Diese Konsequenz ist wichtig, damit Ihr Kind lernt, sein Verlangen auszuhalten.

11. Mitspielen

Falls auch grössere Kinder in Ihrem Haushalt leben: Lassen Sie Ihren Teenager regelmässig erzählen, was er online erlebt, was er gerne schaut oder spielt und was ihn daran fasziniert. Lassen Sie sich die neueste App und das neueste Game zeigen. Spielen Sie mit. Ein Nein lässt sich viel leichter akzeptieren, wenn der Teenager nicht das Gefühl hat, dass Sie ja «sowieso keine Ahnung haben».

12. Erfahrungen teilen

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Ihre eigenen Medienerfahrungen – positive wie negative. Den Horrorfilm, der Sie lange wach­gehalten hat. Den Chat mit dem Unbekannten, der plötzlich in eine unangenehme Richtung ging. Die Stunden, in denen Sie sich auf Facebook verloren haben. Wenn Ihr Kind merkt, dass auch Sie ­Fehler mit der Mediennutzung gemacht haben, wird es leichter, über eigene schlechte Erfahrungen sprechen zu können.

Bianca Fritz
Bianca Fritz ist freie Autorin und berät Selbständige und kleine Unternehmen in ihrem Social Media Marketing. Ein Gebiet, das besonders viel Selbstdisziplin und Achtsamkeit braucht.

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