Wie ist es, wenn die Grosseltern weit weg wohnen?
In unserer Serie «Wir fragen uns ...» stellen wir von Fritz+Fränzi uns gegenseitig Fragen aus dem grossen Familienuniversum. Auf die Frage von Evelin Hartmann, stellvertretende Chefredaktorin, antwortet Andrea Widmer, aus der Abteilung Fundraising.
«Liebe Andrea, deine Schwiegereltern leben im norddeutschen Celle, deine beiden Töchter sehen ihre Grosseltern selten. Wie hältst du auf diese grosse Distanz mit deiner Familie den Kontakt aufrecht?»
Genau, liebe Evelin, kurz bevor ich diesen Text schrieb, waren meine beiden Mädchen (8 und 5 Jahre alt) in den Herbstferien bei meinen Schwiegereltern in Norddeutschland – zum ersten Mal alleine und dies gleich für eine ganze Woche. Ein komisches Gefühl, auch wenn ich immer wusste, dass es ihnen dort ganz wunderbar geht.
Während ich in meiner Kindheit mit einem ganz «klassischen» Grosselternmodell aufgewachsen bin (zwei Grosselternpaare auf zwei Haushalte verteilt, die einen in 5 und die anderen in 20 Minuten Fahrdistanz), erleben meine Mädchen es heute ein wenig anders. Ihre Grosseltern leben in drei verschiedenen Haushalten und ihre Grosseltern väterlicherseits in Norddeutschland, genau 790 Kilometer entfernt.
Die Tatsache, dass meine Schwiegermutter gebürtige Schweizerin ist, macht die Distanz gefühlt ein bisschen kleiner, doch die 790 Kilometer bleiben trotzdem 790 Kilometer.
Während ich in meiner Kindheit mit einem ganz «klassischen» Grosselternmodell aufgewachsen bin (zwei Grosselternpaare auf zwei Haushalte verteilt, die einen in 5 und die anderen in 20 Minuten Fahrdistanz), erleben meine Mädchen es heute ein wenig anders. Ihre Grosseltern leben in drei verschiedenen Haushalten und ihre Grosseltern väterlicherseits in Norddeutschland, genau 790 Kilometer entfernt.
Die Tatsache, dass meine Schwiegermutter gebürtige Schweizerin ist, macht die Distanz gefühlt ein bisschen kleiner, doch die 790 Kilometer bleiben trotzdem 790 Kilometer.
Da es mir sehr wichtig ist, dass die Mädchen eine gute Beziehung zu ihren Grosseltern aufbauen können, versuchen wir seitdem die Kinder klein sind den Kontakt nicht nur über Besuche, sondern auch auf andere Arten zu pflegen. Leider ist mein Schwiegervater auch schon ein wenig älter, was dazu führt, dass meine Schwiegereltern nicht mehr so oft zu uns in die Schweiz reisen können.
Trotzdem versuchen wir natürlich den Kontakt möglichst so aufrechtzuerhalten, dass sowohl unsere Mädchen als auch meine Schwiegereltern sich immer gegenseitig als wichtige Menschen in ihrem Leben empfinden. Wir versuchen, dass meine Schwiegereltern möglichst am Alltagsleben ihrer beiden Enkelinnen teilhaben können und immer wissen, wenn ein wichtiges Ereignis in ihrem Leben ansteht – und zwar natürlich nicht nur an den «grossen» Ereignissen wie Geburtstagen, Weihnachten oder erster Schultag, sondern auch an kleineren Alltagsereignissen wie der ersten Zahnlücke, einer mühsamen Grippe oder einem guten Platz beim Skirennen.
Trotzdem versuchen wir natürlich den Kontakt möglichst so aufrechtzuerhalten, dass sowohl unsere Mädchen als auch meine Schwiegereltern sich immer gegenseitig als wichtige Menschen in ihrem Leben empfinden. Wir versuchen, dass meine Schwiegereltern möglichst am Alltagsleben ihrer beiden Enkelinnen teilhaben können und immer wissen, wenn ein wichtiges Ereignis in ihrem Leben ansteht – und zwar natürlich nicht nur an den «grossen» Ereignissen wie Geburtstagen, Weihnachten oder erster Schultag, sondern auch an kleineren Alltagsereignissen wie der ersten Zahnlücke, einer mühsamen Grippe oder einem guten Platz beim Skirennen.
Natürlich spielt hierfür das Telefon eine wichtige Rolle, aber auch Briefe werden immer wichtiger (und das in Zeiten des E-Mails …). Meine Schwiegermutter ist eine leidenschaftliche Briefeschreiberin und seit meine ältere Tochter schreiben kann, hat sich zwischen beiden eine richtige schöne Brieffreundschaft entwickelt. Und natürlich senden wir stolzen Eltern auch ab und zu tageaktuelle Fotos der Mädchen an die Grosseltern im hohen Norden.
In den Herbstferien waren nun beide Mädchen zum ersten Mal alleine eine Woche bei ihren Grosseltern in Norddeutschland in den Ferien. Sie hatten eine wunderbare Zeit und es sehr genossen, eine Woche mit den Grosseltern, die sie sonst nicht so oft sehen, zu verbringen und gleichzeitig auch die Umgebung, in welcher mein Mann aufgewachsen ist, näher kennenzulernen.
Als weiteres Highlight konnten sie während dieser Woche auch viel Zeit mit ihrer fast gleichaltrigen Cousine, die in der Nähe ihrer Grosseltern lebt, verbringen. Meine Töchter hatten so nicht nur eine schöne, ruhige und entspannte Ferienwoche, sondern gleichzeitig auch ein wenig ihre Wurzeln besser kennengelernt, und auch meine Schwiegereltern haben es sehr genossen, einmal richtig viel Zeit mit ihren weiter entfernt lebenden Enkelinnen zu verbringen und sie nicht nur an einem Wochenende oder an einer Familienfeier zu geniessen.
In den Herbstferien waren nun beide Mädchen zum ersten Mal alleine eine Woche bei ihren Grosseltern in Norddeutschland in den Ferien. Sie hatten eine wunderbare Zeit und es sehr genossen, eine Woche mit den Grosseltern, die sie sonst nicht so oft sehen, zu verbringen und gleichzeitig auch die Umgebung, in welcher mein Mann aufgewachsen ist, näher kennenzulernen.
Als weiteres Highlight konnten sie während dieser Woche auch viel Zeit mit ihrer fast gleichaltrigen Cousine, die in der Nähe ihrer Grosseltern lebt, verbringen. Meine Töchter hatten so nicht nur eine schöne, ruhige und entspannte Ferienwoche, sondern gleichzeitig auch ein wenig ihre Wurzeln besser kennengelernt, und auch meine Schwiegereltern haben es sehr genossen, einmal richtig viel Zeit mit ihren weiter entfernt lebenden Enkelinnen zu verbringen und sie nicht nur an einem Wochenende oder an einer Familienfeier zu geniessen.
Der berüchtigte Grosi-Neid als Neu-Mama
Wenn ich an meine Zeit zurück als frischgebackene Mutter denke, so mag ich mich erinnern, dass ich zu Beginn ein wenig mit der Situation haderte, dass ich durch den Umstand, dass meine Schwiegereltern in weiterer Entfernung leben, ein bisschen weniger Hilfe an meiner Seite hatte. Zudem begleitete mich zu Beginn manchmal auch eine unterschwellige «Angst», dass meinen Mädchen eventuell etwas entgehen könnte, weil sie ihre Grosseltern väterlicherseits nur selten sehen.
Die Zeit hat mich nun aber gelernt, dass jeder Grosselternteil zwar eine unterschiedliche physische Präsenz im Leben meiner Töchter hat, was aber nicht heissen soll, dass sie den einen oder anderen bevorzugen oder jemand für sie weniger wichtig ist. Im Gegenteil, heute denke ich sogar, dass es schön ist, dass die Kinder engen Kontakt zu allen ihren Grosseltern haben und diese alle in ihrem Leben eine wichtige, wenn auch unterschiedliche Rolle spielen.
Die beiden Mädchen sprechen nun beide schon davon, dass sie im nächsten Jahr gerne wieder eine Woche Ferien in Norddeutschland verbringen würden. Auch wenn wir mit unserer Planung momentan noch nicht soweit sind und auch noch nichts fix abgemacht ist, so würde ich mich sehr freuen, wenn sich auch im nächsten Jahr wieder die Gelegenheit für eine Zeit des intensiven Austausches mit ihren Grosseltern finden würde.
Die Zeit hat mich nun aber gelernt, dass jeder Grosselternteil zwar eine unterschiedliche physische Präsenz im Leben meiner Töchter hat, was aber nicht heissen soll, dass sie den einen oder anderen bevorzugen oder jemand für sie weniger wichtig ist. Im Gegenteil, heute denke ich sogar, dass es schön ist, dass die Kinder engen Kontakt zu allen ihren Grosseltern haben und diese alle in ihrem Leben eine wichtige, wenn auch unterschiedliche Rolle spielen.
Die beiden Mädchen sprechen nun beide schon davon, dass sie im nächsten Jahr gerne wieder eine Woche Ferien in Norddeutschland verbringen würden. Auch wenn wir mit unserer Planung momentan noch nicht soweit sind und auch noch nichts fix abgemacht ist, so würde ich mich sehr freuen, wenn sich auch im nächsten Jahr wieder die Gelegenheit für eine Zeit des intensiven Austausches mit ihren Grosseltern finden würde.
Die nächste Frage geht an Florina Schwander, Leitung Onlineredaktion:
«Liebe Florina, welcher von deinen Zwillingsbuben ist eigentlich älter?»
Die Antwort ist mittlerweile erschienen. Zwillingsfrust: Wer ist zuerst auf die Welt gekommen?
Bisher erschienen in der Rubrik «Wir fragen uns»:
- Chefredaktor Nik Niethammer antwortet auf die Frage: Lieber Nik, glauben deine Kinder eigentlich noch an Samichlaus und Christkind?
- Redaktorin Florina Schwander antwortet auf die Frage: Liebe Florina, bekommen deine Zwillinge die gleichen Geschenke zu Weihnachten?
- Leitende Autorin Claudia Landolt antwortet auf die Frage: Wie lebt es sich als Frau mit fünf Männern plus Hund?
- Stellvertrende Chefredaktorin Evelin Hartmann antwortet auf die Frage: Wie macht ihr das mit der Zweisprachigkeit Hochdeutsch - Schweizerdeutsch?
- Patrik Luther, stellvertretender Verlagsleiter, antwortet auf die Frage: Wie ist das, wenn die Kinder einen grossen Altersunterschied haben?
- Florian Blumer, Leiter Produktion, antwortet auf die Frage: Wie gelingt es euch, Arbeit, Familie und Haushalt gleichberechtigt zu verteilen?
- Bianca Fritz, Leitung Online, antwortet auf die Frage: Wie ist das eigentlich, als (noch) Kinderlose für ein Elternmagazin zu arbeiten?
- Sales-Managerin Jacqueline Zygmont antwortet auf die Frage: Wie geht das mit dem Loslassen, wenn der Sohn (20) langsam flügge wird?
- Sales-Managerin Corina Sarasin antwortet auf die Frage: Wie ist die Beziehung zu deinen Gottenkindern?
- Verlagsassistentin Dominique Binder antwortet auf die Frage: Wie ist es, als Einzelkind aufzuwachsen?
- Geschäftsführer der Stiftung Elternsein, Thomas Schlickenrieder, antwortet auf die Frage: Familie in verschiedenen Zeitzonen: Wie ist es, wenn der Sohn im Ausland studiert?
- Autorin Claudia Landolt antwortet auf die Frage: Was kochen für vier gefrässige Jungs?
- Sales-Managerin Renata Canclini gibt Tipps, wie das Leben als Patchworkfamilie klappt.
- Stiftungssekretärin Éva Berger erzählt, wie sie vom Vollzeit-Mami wieder 100 Prozent in den Job eingestiegen ist.
- Benjamin Muschg, Leiter der Produktion, gibt Tipps, was man als unverheiratetes Paar mit Kind beachten sollte.
- Evelin Hartmann, stellvertretende Chefredaktorin, schreibt über Ferien; jedes Jahr am selben Ort – langweilig oder vertraut?