Was Kindern auch bei Kälte Spass macht
Immer mehr Hallen bieten Funsport wie Bouldern, Skateboarden oder Slackdeck für Kinder an. Das ist im Winter besonders gefragt. Wir haben für Sie sechs coole Tipps zusammengetragen.
Bewegung tut gut und ist gesund – deswegen sollte das schlechte Wetter nicht vom Sportmachen abhalten. Natürlich soll der Nachwuchs auch in der Wohnung nicht anfangen Springseil zu springen, aber manche Sportarten lassen sich statt draussen auch in einer Halle ausführen, die es immer öfter gibt. Was es für Möglichkeiten gibt und was Eltern dabei beachten sollten.
1. Inline-Skaten
Bereits seit einigen Jahren gehört Inline Skaten zu den Sportarten, die vom einfachen ausfahren bis hin zu Stunts und Tricks alles bieten. Das schnelle Fortbewegen aber auch die waghalsigen Sprünge machen Spass und sorgen für Bewegung. In Skatehallen lassen sich diese Fähigkeiten auch im Winter weiter trainieren, wenn es draussen kalt und rutschig ist und das Fahren auf der Strasse nicht mehr zu empfehlen ist.
In der Halle geht es im Gegensatz zu draussen primär um Tricks und das Fahren über Rampen – auch das Skaten in der Halfpipe ist an manchen Standorten möglich. Kids, die ohnehin gerne draufgängerisch unterwegs sind haben hier sicherlich Spass dran.
Ausserdem finden sich unter den Besuchern der Skatehalle meist schnell neue Freunde, die beim Vorankommen unterstützen, Hilfestellung und Training geben können. Besonders in grösseren Städten findet sich meist eine Skatehalle.
Bei den meisten ist der Eintritt frei, Inlineskates können mitgebracht oder ausgeliehen werden – bei echtem Interesse an Stunts und Tricks sollten Informationen eingeholt werden, ob sich die eigenen Sportgeräte zum Zweck passen. Schoner und Helm sind Pflicht, ausserdem ist ein kleines Falltraining sinnvoll, damit fiese Stürze abgefangen werden können und keine Knochenbrüche aus dem neuen Hobby resultieren.
Für übervorsichtige Eltern gilt: Bitte zurücknehmen und ruhig bleiben – die Kinder übernehmen sonst häufig die Angst, was beim Ausprobieren von Fun-Sportarten eher kontraproduktiv ist. Hier ist im Zweifel ein: «Ich hol dich dann später ab, viel Spass!» eher angebracht, als ein Zuschauen und Zittern von der Bank aus.
2. Skateboarden
Ganz ähnlich für Kinder und Eltern wie das Inline Skaten, aber dennoch neue Möglichkeiten und eine andere Art der Fortbewegung: Skateboarden ist eine feste Grösse im Fun-Sport und erreicht immer wieder neue Versionen. Longboards sind grade besonders trendy, eignen sich aber vor allem für das Cruisen durch die Stadt.
Die einfachen Skateboards eignen sich eher für die Skatehalle, da das Sportgerät dort auf Dauer einiges aushalten muss. Leichtläufige Rollen gehören dazu, genauso wie ein sicherer Helm und eventuell Schoner – besonders für den Anfang.
Ansonsten gilt hier das gleiche wie bei den Inlinern: Die Kids finden sich in der Halle meist selbst zusammen, tauschen sich aus und bringen sich weiter. Der Eintritt ist meist frei, weswegen ausser dem Board keine Kosten anfallen. Die Hallen sind oft von öffentlichen Trägern finanziert oder auch von lokalen Unternehmen gestützt.
Ein ehrenamtliches Team von Jugendlichen und Betreuern packen dann mit an, wenn es nötig ist. Equipment wird selbst gebaut und organisiert. Ein weiterer Vorteil für Kinder in einer solchen Community: Sie zeigen Engagement und werden ganz natürlich in eine Gruppe mit eingebunden.
3. Slackdeck
Ganz was neues, jedoch ein echter Fun-Sport ist Slackdeck. Als Verschmelzung von der Slackline und dem Skateboarden sollen hier mit einem Brett auf der Slackline gesprungen werden. Das kräftigt Rumpf und Beine, bringt aber in erster Linie Spass und Balance – und ins Schwitzen. Überall wo eine Slackline installiert werden kann, kann auch das Slackdeck mit an Bord und die Sportart auflockern.
Vor allem für Kids, die im Winter snowboarden, ist es eine gewohnte Umgebung: Brett, Bindung, Beine und coole Sprünge – diese Verbindung ergibt sich auch beim Slackdeck. Noch ist die Sportart nicht sehr weit verbreitet, aber mit mehreren interessierten Freunden sind die Anschaffungskosten von ca. 170 Franken zu stemmen. Wird es draussen dann wieder wärmer, wird die Slackline einfach nach draussen verlegt und im Garten geturnt.
4. Trampolinspringen
Sehr bewegungsintensiv und spassig zugleich und jetzt auch immer öfter in der Halle möglich: Trampolinspringen. Die Muskeln und das Gleichgewicht werden beim Springen gleichzeitig gestärkt, es gibt sogar richtige Wettbewerbe im Trampolin, das zum Spitzen- und Breitensport geworden ist. In grossen Hallen gibt es grosse Flächen mit jeweils einzelnen Trampolinen, die die Kinder nutzen können. Der Eintritt liegt bei ca. neun Franken.
Um Unfälle zu vermeiden, sollten Eltern besonders hier jedoch darauf hinweisen, dass Springen auf dem Trampolin nur alleine geht. Bei schlechtem Aufkommen und zu stark bespannter Fläche kann es sonst zu ungünstigen Brüchen kommen, welche durch Vorsicht vermieden werden könnten. In den Trampolinhallen können auch Mitarbeiter eine kurze Einweisung geben, wie Unfälle zu vermeiden sind.
Für wöchentliche Aktivitäten eignen sich ausserdem Turnvereine, die den Sport anbieten und mit regelmässigem Training mehr Können auf dem Sportgerät vermitteln. Körperbeherrschung und Gleichgewicht werden dabei ganz besonders geschult und sorgen für ein positives Körpergefühl.
5. Boulder und Klettern
Ebenfalls hoch hinaus geht’s beim Klettern oder – der ungesicherten Variante an der niedrigen Wand – beim Bouldern. Kinder lernen dabei Konzentration und Koordination, ausserdem wird der ganze Körper gekräftigt. Bei dem Spass dabei merken sie die Anstrengung gar nicht, denn oft ist dabei der Wettbewerb im Blick: hoch hinaus und das möglichst schnell. In speziellen Kursen werden Kinder an die Wand herangeführt und lernen spielerisch, wie sie ihren Körper an der Wand bewegen und koordinieren können.
Ist die Wand zu langweilig geworden, so dass neue Herausforderungen hermüssen, ist die Kletterwand eine Option, wo es gesichert noch höher geht. Hier gibt es weit mehr Sicherheitsaspekte zu beachten, weswegen ein Kurs zu Beginn und die qualifizierte Betreuung jederzeit sehr wichtig sind.
Ältere Kinder können sich dann schon gegenseitig sichern und sind unabhängiger. Pluspunkt: Nach dem Winter in der Halle kann auch draussen geklettert werden, so dass hier die perfekte Symbiose zwischen Indoor- und Outdoorsport entsteht.
Eintritt und Kurse sind hier etwas teurer, lohnen sich jedoch auf lange Sicht, da das Klettern für viele ein Sport fürs Leben ist. Die Fitness wird dabei effektiv verbessert und eine tiefe Kräftigung der Muskeln geht mit dem Klettersport einher. Kletterhallen gibt es in beinahe jeder Stadt, so dass auch hier eine gewisse Ortsunabhängigkeit entsteht.
6. Quidditch
Der Trendsport für Harry Potter Fans: Muggel-Quidditch. Was im Buch und den Filmen fliegend stattfindet, gibt es inzwischen auch am Boden. 2005 wurde das Spiel das erste Mal adaptiert, inzwischen gibt es offizielle Regeln und 18 Landesverbände, die sich sogar alle zwei Jahre zu einer WM organisieren. Es ist dabei eine Mischung aus Handball, Rugby, Völkerball und «Affeschwanz-Fangis».
- Ermutigen Sie Ihre Kinder, Neues auszuprobieren.
- Skatehallen ermöglichen Skateboarden und Inlineskating und lädt zu neuen Kontakten ein.
- Slackdeck verbindet als neue Fun-Sportart Skateboard und Slackline.
- Mit Bouldern und Klettern bekommen Kinder im Winter einen einfachen Einstieg an die Wand, die bei besserem Wetter mit guter Grundtechnik erklommen werden kann.
- Neue Ballspiele wie Quidditch decken Nischen ab und können Harry-Potter-Fans zu begeisterten Sportlern werden lassen.
- Eltern sollten auf die Verletzungsgefahr hindeuten, jedoch nicht ängstlich werden oder gar diese Angst auf die Kinder übertragen.
- Es sollte IMMER für ausreichend Schutz gesorgt werden.
- Qualifizierte Betreuung und Einsteigerkurse können durchaus sinnvoll sein.
- Die Hauptsache beim Sport ist auch in der kalten Jahreszeit: Spass und Bewegung.
Grundsätzlich müssen bei dem Spiel Tore geworfen werden, die aus drei Ringen bestehen und von einem Goali, dem Hüter, verteidigt werden. Den Spielern wird durch zwei Treiber, die sie mit Bällen abwerfen und kurzfristig aus dem Spiel nehmen können, zusätzlich das Leben erschwert.
Am Rande davon gibt es noch die Sucher, die hinter dem goldenen Schnatz her sind. Dieser ist in Form eines Tennisballes am Schnatzträger befestigt, der unabhängig der Teams spielt und sich verteidigt. Als einziger Spieler auf dem Feld muss er keinen Besen zwischen den Beinen tragen, der bei allen anderen verpflichtend mit dazu gehört.
Insgesamt ergibt sich aus dem komplexen, spassigen Spiel eine Mischung aus Laufen, Werfen und Verteidigen – eine effektive Mischung mit magischem Touch. Inzwischen gibt es viele kleinere Quidditch Gruppen, die sich im Winter in der Halle treffen um dort ihr Training und ihre Spiele abhalten. Besonders für Harry-Potter-Fans sollte die Realisierung des Spiels ein Grund sein, sich für die Ausübung des Sports zu begeistern, der bei näherer Betrachtung sogar sehr anstrengend und komplex aussieht.