Dieses Gefühl, in der Luft zu schweben, faszinierte mich schon als Kind. Als 14-Jährige absolvierte ich auf dem Schaffhauser Segelflugplatz einen Schnupperflug. Danach meldete ich mich gleich zur Segelflugausbildung an. Mit 16 hatte ich nicht nur den Segelflugschein in der Tasche, sondern auch wertvolle Erfahrungen gesammelt.
Diese Ausbildung anzugehen, ist ein Commitment, sie ist teuer und braucht Durchhaltewillen.
Die Verantwortung, mit Passagieren zu fliegen, der Umgang mit dem Material oder auch, in stressigen Situationen ruhig zu bleiben: All das war in der zweijährigen Ausbildungszeit inbegriffen. Die zusätzliche Motorfliegerausbildung liess mich noch stärker ins fliegerische Handwerk eintauchen und brachte mich zum Helifliegen.
Studium als Plan B
Diese Ausbildung anzugehen, ist ein Commitment, sie ist teuer und braucht Durchhaltewillen. Die Privathelikopterausbildung habe ich bereits während meines Masterstudiums «Atmosphäre und Klima» absolviert. Das Studium hilft mir dabei, das Wetter richtig zu interpretieren, und bietet mir einen Plan B, sollte das Fliegen aus gesundheitlichen Gründen einmal nicht mehr möglich sein.
Berufshelikopterpilotin zu sein, ist aber ganz klar Plan A. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von Transporteinsätzen über Rettungsflugeinsätze bis hin zur Katastrophenhilfe wie das Löschen von Waldbränden. Kommerziell darf ich noch nicht fliegen, dafür braucht es 185 Flugstunden Erfahrung und erweiterte Theorieprüfungen.
Sitze ich im Cockpit, spüre ich das Gefühl, von dem ich als Kind nur geträumt habe. Dann würde ich am liebsten einen Pausenknopf drücken, um die überwältigende Aussicht länger geniessen zu können.