«Ich mag das ­Handwerk und will dabei bleiben»

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Mike Brönnimann, 20, aus Niedermuhlern BE ist im 4. Lehrjahr als Polymechaniker EFZ. Seine sprachlichen Defizite als Legastheniker kompensiert er mit Fachwissen.
Aufgezeichnet von Stefan Michel

Bild: Gabi Vogt / 13 Photo

Während meiner ganzen Schulzeit war ich immer gut in Mathe und schlecht in den Sprachen. In der 7. Klasse zeigte eine Abklärung, dass ich eine schwere Legasthenie habe. Von da an hatte ich einen Nachteils­ausgleich und lernte mit einer spezialisierten Therapeutin.

Ich schnupperte als Hochbauzeichner und Konstrukteur. Doch als Realschüler wäre es zumindest in gewissen Betrieben schwierig geworden, eine Lehrstelle zu erhalten. Zudem mag ich es nicht, den ganzen Tag am Computer zu sitzen.

Ich machte dann mehrere Schnupperlehren als ­Polymechaniker – und hatte meinen Beruf gefunden. Bei Alupak, die Kaffeekapseln herstellt, bauen wir ­Spezialwerkzeuge für jene, die die Technologie weiterentwickeln. Die Konstrukteure zeichnen die Pläne, wir bauen die Geräte.

Ich kann mir gut vorstellen, Praxisbildner zu werden.

In der Berufsschule bin ich gut, wo es um das Fachwissen geht, auch technische Begriffe auf Englisch kann ich mir gut merken. Die Grammatik hingegen nicht. Ein Ingenieurstudium, das viele von meiner Berufsschulklasse machen wollen, kommt für mich nicht infrage.

Ich bin gerne Polymechaniker, ich mag das Handwerk und will bis auf Weiteres dabei bleiben. Ich kann mir aber gut vorstellen, Praxisbildner zu werden. Anderen Arbeitsschritte erklären mache ich gern und das klappt auch immer gut.