Eigentlich wollte ich etwas Handwerkliches lernen, Automobil-Mechatroniker oder Schreiner. Beim Schnuppern merkte ich aber, dass man da meistens alleine vor sich hinarbeitet. Mir fehlten dabei die Menschen. Meine Lehrerin empfahl mir darauf, in einer Stiftung für Menschen mit Beeinträchtigung zu schnuppern.
Es gefiel mir auf Anhieb. Das sind die liebsten Menschen, die ich kenne. Sie bei Dingen zu unterstützen, die sie gern tun, macht mir Freude. Ich habe mich gleich nach der Schnupperlehre bei der Stiftung für selbstbestimmtes und begleitetes Leben beworben und nach einiger Zeit die Lehrstelle erhalten.
Viele finden meine Berufswahl cool, sagen aber, sie könnten das nicht.
Unsere Klientinnen und Klienten wohnen bei uns in Wohngruppen und arbeiten in Ateliers. Die letzten vier Monate war ich auf einer Wohngruppe, jetzt kehre ich ins Atelier zurück. Neben der Betreuung der Menschen plane ich ihre Aktivitäten und schreibe Berichte darüber, wie sie sich entwickeln.
Viele finden meine Berufswahl cool, sagen aber, sie könnten das nicht. Ich fühle mich wohl mit diesen Menschen. Während der Lehre ist mir das Zeichnen immer wichtiger geworden. Deshalb möchte ich danach die Matur machen und Kunst studieren. Als Kunstagoge zu arbeiten, könnte ich mir gut vorstellen.