Aufzeichung: Kinder und Jugendliche unter Druck
Wesentliche Erkenntnisse in unserer Zusammenfassung:
Schon Kinder kennen diese Symptome. Viele Schulkinder klagen über Überforderung und Kopfweh. Kleine Kinder aber können ihr Überforderungsgefühl noch nicht äussern. Hier raten die Psychologen Fabian Grolimund und Stefanie Rietzler genau hinzusehen und zum Beispiel immer wieder auftretendes Bauchweh ohne körperliche Ursache ernstzunehmen.
Laut der aktuellen Juvenir-Studie betrachten Kinder und Jugendliche selbst besonders Schule und Ausbildung als Stressauslöser. Wenn sich ein Kind dauerhaft von der Schule unter Druck gesetzt fühle, könnten Eltern helfen, indem sie gemeinsam mit dem Kind feste Lern- und Erholungszeiten einführen. Wenn die eingeführten Lernzeiten nicht ausreichen, solle man tatsächlich auch darüber nachdenken, ob die derzeit gewählte Schulform die richtige für das Kind sei, so die Psychologen auf dem Podium. Das Glück des Kindes zähle mehr, als die Matur! «Damit meine Kinder später glücklich werden, muss ich schauen, dass sie HEUTE glücklich sind», fasst es Fabian Grolimund zusammen.
Stefanie Rietzler und Fabian Grolimund empfehlen, einen Wochenplan aufzumalen und nachzuprüfen: Wo bleibt tatsächlich noch Zeit fürs freie Spiel oder zum entspannen?
Zuletzt leben Eltern «das gestresste Leben» natürlich auch vor. Fabian Grolimund empfiehlt, dass Eltern innehalten, wenn sie ihr Kind immer wieder mit den Worten «mach doch mal schneller» antreiben müssten. Dies sei ein guter Zeitpunkt, um sich zu fragen: «Was ist da in meinem Leben los, dass ich das Kind immer hinter mir herschleifen muss? Und möchte ich das so?»
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