Wie rede ich mit meinem Kind über Pornos?

Lesedauer: 13 min
Pornografische Inhalte sind heute im Internet nur wenige Klicks entfernt – auch für Jugendliche. Vielen Eltern bereitet das Sorgen. Oft fehlen ihnen die Worte oder der richtige Zugang zum Thema. Ein Schweizer Pilotprojekt bietet Unterstützung an.
Text: Samanta Siegfried

Bild: Getty Images

Es war noch nie so einfach wie heute, Pornos zu schauen. Über das Internet ist Pornografie jederzeit kostenlos verfügbar und auch unter Jugendlichen weitverbreitet. Quasi vom Kinderzimmer oder Pausenplatz aus können sie sich in sämtliche sexuelle Fantasiewelten klicken. Oft geschieht der Erstkontakt sogar unfreiwillig, weil die Videos per Handy herumgeschickt oder gezeigt werden.

Doch wie oft Jugendliche das tun, wie lange, über welchen Kanal, ob alleine oder zusammen mit Freunden und wie die Bilder auf sie wirken – das alles ist bislang nur unzureichend erforscht.

Die Sprachlosigkeit beenden

Der erste Kontakt mit Pornografie erfolgt bei etwa der Hälfte aller Jugendlichen im Alter zwischen 11 und 14 Jahren. Vor allem Jungs suchen danach, während die Mehrheit der Mädchen unfreiwillig damit in Berührung kommt.

Demgegenüber steht eine grosse Sprachlosigkeit, wie sie auch die Eltern Stefan Scherer aus Basel und Maria Frei aus Zürich kennen – beide heissen eigentlich anders, wollen in diesem Beitrag aber nicht namentlich genannt werden.

«Unser ältester Sohn war ungefähr 13, als wir im Browser-Verlauf unseres Laptops pornografische Websites entdeckten. Hinzu kamen bestimmte Momente mit beiden Söhnen, die neu waren: Die Tür zum Kinderzimmer, die auf einmal zu war. Oder: Ich komme ins Zimmer und das Handy verschwindet blitzschnell in der Hosentasche», erzählt Stefan Scherer. Seine Söhne sind mittlerweile 14 und 17 Jahre. «Gut möglich, dass sie da pornografische Inhalte schauten. Doch mit ihnen darüber zu sprechen, war unmöglich.»

Maria Freis Sohn bekam mit 12 Jahren ein eigenes Handy. «Bereits nach wenigen Monaten habe ich gesehen, dass er die Pornhub-Website besuchte. Ich bin sehr erschrocken und dachte, oh je, das fängt ja früh an! Als ich ihn darauf ansprach, reagierte er genervt», so Frei.

Ich bin extrem unsicher, wie ich das Thema mit meinen Söhnen ansprechen soll.

Stefan Scherer, Vater. von zwei Söhnen (14 und 17)

Laut einer 2018 veröffentlichten deutschen Studie haben nur 4 Prozent der Jugendlichen mit einer erwachsenen Bezugsperson über ihre ersten Pornoerfahrungen gesprochen, 53 Prozent haben es niemandem erzählt. Hierzulande dürften die Zahlen ähnlich sein.

«Ich bin extrem unsicher, wie ich das Thema mit meinen Söhnen ansprechen soll», sagt Stefan Scherer. «Versucht habe ich es immer wieder, wurde jedoch jedes Mal abgeblockt.» Daraufhin habe er sich selbst gefragt: «Hätte ich als Jugendlicher mit meinem Vater über Pornografie sprechen wollen?» Die Antwort fiel deutlich aus: «Ganz sicher nicht!»

Doch genau das sei wichtig, sagen Fachleute. Und zwar am besten: möglichst sachlich, möglichst unaufgeregt.

«Talk about Pornography»

Wie soll das gehen? Dieser Frage widmet sich das Projekt «Talk about Pornography» – ein Angebot von Männer.ch, dem Dachverband progressiver Schweizer Männer- und Väterorganisationen, unterstützt von der nationalen Plattform Jugend und Medien des Bundesamts für Sozialversicherungen. Das Ziel: Die Lücke schliessen zwischen der verbreiteten Nutzung von Pornografie unter Jugendlichen und dem fehlenden Sprechen darüber. Auch Stefan Scherer und Maria Frei waren unter den Teilnehmenden.

Das Pilotprojekt umfasste drei halbtägige Workshops vor Ort und vier kürzere Crashkurse, die online stattfanden. Workshopleiter ist der Genderwissenschaftler Thomas Brückmann. Bereits während seines Studiums an der Humboldt-Universität in Berlin sei er überrascht gewesen, dass es kein einziges Seminar darüber gab, wie Pornografie die Rollenvorstellungen von Männern und Frauen prägt. Dies habe er zum Anlass genommen, sich ausführlich mit dem Thema zu beschäftigen und schliesslich «Talk about Pornography» zu konzipieren.

Auch Eltern, die offen mit Sexualität umgehen, sind beim Thema Pornografie oft schambehaftet.

Thomas Brückmann, Genderwissenschaftler und Workshopleiter

Brückmann hat keine eigenen Kinder. Durch seine Recherche stellte er jedoch fest: «Auch Eltern, die einen offenen Umgang mit Sexualität pflegen, sind beim Thema Pornografie oft ratlos und vermeidend.» Es überwiege die Unsicherheit, die Scham. Das spiegelte sich auch in der Teilnehmerzahl wider. Obwohl die Workshops jeweils kostenlos waren, wurden sie von durchschnittlich nur fünf Teilnehmenden besucht. Bei den Crashkursen waren es etwa zehn.

Brückmann nennt verschiedene Gründe für diese Berührungsangst: So werde Pornokonsum mit Selbstbefriedigung in Verbindung gebracht, eine Form der Sexualität, die noch immer relativ tabuisiert sei. Ausserdem seien oft sexuelle Fantasien im Spiel, die ebenfalls im Tabubereich rangieren könnten. Nicht zuletzt hätten Teile der feministischen Debatte aus den 1980er-Jahren den Pornos ein schlechtes Image verpasst, da die Bedürfnisse der Frau in den kommerziellen Angeboten meist unterdrückt werden.

«Das alles gibt uns das Gefühl, Pornografie sei schlecht», sagt Thomas Brückmann. Gleichzeitig schauen sich laut Studien auch Erwachsene regelmässig pornografische Inhalte an. Diese Ambivalenz erschwere einen sachlichen, differenzierten Dialog darüber.

Deshalb riet er den Workshop-Teilnehmenden: «Um mit euren Kindern über Pornos zu sprechen, ist es wichtig zu wissen: Was ist für sie interessant daran? Und: Kann der Konsum auch für etwas gut sein?» Eine der ersten Gruppenübungen des Workshops war deswegen: «Erstellt eine Liste mit positiven Aspekten zu Pornografie und ihrer Nutzung.»

Positive Aspekte der Pornografie

Positiv? «Tatsächlich hat die Frage einige Teilnehmende verwirrt, da sie vor allem mit den negativen Seiten vertraut sind», sagt Brückmann. Zum Beispiel, dass inszenierte sexuelle Darstellungen mit realer Sexualität gleichgesetzt würden, die Produktionsbedingungen von Pornos von Ausbeutung bestimmt seien bis hin zur Sorge, dass die Kinder gewalttätige Szenen auf ihre eigene Sexualität übertragen würden.

«Ich hatte verschiedene Ängste, was den Pornografiekonsum von meinen Söhnen angeht», erzählt auch Stefan Scherer. «Zum Beispiel, dass sie ein komplett falsches Bild von Sexualität vermittelt bekommen. In den Filmen ist immer alles so grob, dabei sind Jugendliche doch noch sehr zerbrechlich in ihrer eigenen Sexualität. Geschweige denn die Rollenbilder, die dort transportiert werden und die meine Frau und ich so überhaupt nicht vorleben wollen.»

Ich möchte nicht, dass unser Sohn ein falsches Bild von Sexualität bekommt, bevor er sie selbst entdeckt hat.

Maria Frei, zweifache Mutter (10 und 12)

Bei der Übung habe er realisiert, dass Pornografie auch einen Nutzen für Jugendliche haben kann. Sie kann beispielsweise dabei helfen, ihre eigene sexuelle Erregung zu erkunden und herauszufinden, was ihnen guttut. Oder sie liefert praktische Informationen, zum Beispiel, wie Oralsex funktioniert. Auch eine körperliche oder sexuelle Vielfalt könne, je nach Angebot, abgebildet sein. Das habe Stefan Scherer geholfen. «Ich konnte mit diesem Wissen unbefangener nach Hause gehen», sagt der Familienvater.

In seiner Jugend habe er sich sehr für den Konsum von Pornos geschämt, erzählt Scherer. «Ich fühlte mich von pornografischen Inhalten stark angezogen. Das hat mich sehr belastet. Ich dachte, ich bin pervers.» Vielleicht sei das seine grösste Angst: «Dass sich meine Kinder am Ende so einsam fühlen mit dem Thema, wie ich mich gefühlt habe.»

Frau als reines Lustobjekt

Maria Frei, Mutter von zwei Söhnen, 10 und 12 Jahre alt, nahm an einem zweistündigen Online-Crashkurs von Thomas Brückmann teil, bei dem der aktuelle Wissensstand vorgestellt und Fragen der Teilnehmenden beantwortet wurden.

«Ich habe meinem älteren Sohn gesagt, dass ich an den Workshop gehe», so Frei. «Er fand es ein wenig lustig: Jetzt muss die Mutter einen Workshop besuchen wegen mir! Er war aber sogar interessiert daran, welche Sorgen die Eltern zum Thema umtreiben.»

Maria Frei ist politisch aktiv bei der SP, Gleichstellung und Feminismus seien ihr ein wichtiges Anliegen. «Dass die Frau in Pornos oft als reines Lustobjekt dargestellt wird, finde ich extrem abstossend. Ich möchte nicht, dass unser Sohn ein falsches Bild von der Sexualität bekommt, bevor er sie selbst entdeckt hat.»

Diese Sorge sei eine der häufigsten unter Eltern, beobachtet Workshopleiter Brückmann. Für das Projekt hat er zusammen mit dem Männerpsychologen Markus Theunert umfassend den aktuellen Forschungsstand recherchiert, um im Anschluss einen Wissensbericht auszuarbeiten. Dieser ist seit Kurzem auf Männer.ch frei einzusehen. In die Recherche sind auch Interviews mit Eltern, Jugendlichen und Fachpersonen eingeflossen.

Studie über Pornos sorgt für Entlastung

Das Ergebnis gibt in vielerlei Hinsicht Entwarnung: «Die weitverbreitete Sorge, Pornografie führe automatisch zu sexueller Verwahrlosung, ist aus fachlicher Sicht unbegründet.» So führe der Konsum nicht dazu, dass Jugendliche früher ihr erstes Mal haben, weniger verhüten würden oder häufiger untreu seien. Und was die bisherige Fachliteratur auch bilanziert: Die meisten Jugendlichen können sehr wohl differenzieren zwischen inszenierter und real gelebter Sexualität.

«Das hat mich sehr erleichtert», sagt Maria Frei. «Bisher konnte ich das Thema nie aus einer rein sachlichen Perspektive betrachten.»

Je unbefangener in der Kindheit über Sexualität gesprochen wurde, desto leichter wird es, Pornos zu thematisieren.

Thomas Brückmann, Genderwissenschaftler und Workshopleiter

Trotzdem: Die Nutzung von pornografischen Inhalten ist für Jugendliche auch mit Risiken verbunden. Zum einen gibt es rechtliche Konsequenzen. So ist das Verschicken oder Posten von pornografischem Material an unter 16-Jährige strafbar. Auch wurde laut dem Bericht von Brückmann und Theunert in gewissen Studien nachgewiesen, dass der sexuelle Leistungsdruck vor allem bei Jungs durch Pornos verstärkt werden könne, etwa wenn es um die Penislänge oder die Errektionsdauer gehe.

Nicht zuletzt sind die Darstellungen illegaler Pornografie wie beispielsweise Sex mit Tieren, zu denen auch Kinder unter Umständen Zugang haben, problematisch. Laut Thomas Brückmann gibt es aktuell keine Zahlen dazu, wie viele Jugendliche tatsächlich mit illegalem Material in Kontakt kommen. Das Risiko sei aber real und ernst zu nehmen.

Im Gespräch bleiben

Gerade deswegen sei es wichtig, mit den Jugendlichen in einen Dialog zu kommen; über die Risiken, aber auch die Darstellung von Frauen als Objekt oder verzerrte Männlichkeitsbilder. Umso mehr, da heute eine Fülle von Inhalten derart leicht verfügbar sei. Denn was die aktuelle Studienlage auch zeigt: Jugendliche werden weitgehend darin allein gelassen, sich ihre Sichtweise und ihr Verhältnis zu sexuell explizitem Material zu erarbeiten.

Wie können wir mit unseren Kindern nun über all das sprechen? Der Genderwissenschaftler rät, auch Kindern schon altersgerecht zu erklären, dass es Pornografie gibt, sobald sie selbständig mit einem internetfähigen Gerät hantieren. Je nach Alter sei eine Kindersicherung sinnvoll, ab einem gewissen Alter würde er sie rausnehmen. Jugendliche wüssten ohnehin bald, wie sie die Filter umgehen könnten.

Die meisten Mädchen kommen unfreiwillig mit Pornographie in Berührung. (Bild: Getty Images)

Nützlicher als Verbote oder den Konsum zu verurteilen, sei es, im Gespräch zu bleiben. «Ein Dialog über Pornos kann nur an einen offenen Umgang mit dem Thema Sexualität anknüpfen, er kann niemals den Anfang markieren», so Brückmann. Je unbefangener in der Kindheit über Sexualität gesprochen wurde, desto einfacher wird es, Pornografie zu thematisieren.

Ein Anlass für ein Gespräch könne auch das Aufheben der Schutzeinstellungen am Smartphone sein. Ein Gesprächseinstieg wäre laut Brückmann beispielsweise: «Es gibt Filme, in denen Personen Sex miteinander haben. Diese sind im Internet sehr verbreitet. Sie können neugierig machen, schöne Gefühle auslösen, aber auch verstören.»

Manche Jugendliche seien leichter über den rechtlichen Rahmen abzuholen. Etwa indem man aufzeige, was alles strafbar sei, darunter pornografisches Material im Klassenchat zu verschicken.

Andere Ideen für Gesprächseinstiege findet man bei einem Leitfaden der schwedischen Drehbuchautorin und feministischen Pornoproduzentin Erika Lust: «Ich weiss, dass du wahrscheinlich irgendwann Pornos sehen wirst, das lässt sich praktisch nicht vermeiden! Deshalb möchte ich dir erklären, was du darüber wissen musst ...» Oder: «Könntest du dein Handy kurz weglegen? Ich möchte mit dir über einige der Bilder oder Videos sprechen, die du vielleicht online gesehen hast …»

Was Erika Lust noch rät: «Sagen Sie Ihrem Kind: Ich bin nicht hier, um dich für deine Neugier zu verurteilen. Ich bin hier, um dich zu unterstützen.»

Wenn Eltern sich nicht mit Pornografie beschäftigen, versagen sie dem Kind die Begleitung, die es bräuchte.

Es hängt von der Situation ab

Workshopleiter Brückmann ist hingegen zurückhaltend, wenn es um konkrete Tipps geht. «Es gibt nicht den einen Zaubersatz.» Wie man ein Gespräch beginnt, hänge auch von der Beziehungsqualität zwischen Eltern und Kindern ab, dem familiären Umgang mit Sexualität und nicht zuletzt, wie offen die Jugendlichen gerade seien. Und: Ein Dialog sei mit beiden Geschlechtern wichtig. «Allerdings weiss man, dass Mädchen deutlich weniger Interesse an dem Thema haben», so der Genderforscher.

So oder so sei es eine Gratwanderung: «Einerseits geht es darum, ein potenziell unangenehmes Gespräch zu initiieren, das oft nicht auf Begeisterung stösst. Andererseits muss aber auch die Intimsphäre, die sich gerade in dieser Zeit etabliert, anerkannt werden.» Wichtig sei, Angebote zu machen und Jugendliche selbst entscheiden zu lassen, ob sie darauf eingehen. «Auf keinen Fall sollte ein Gespräch aufgezwungen werden.»

Pornokonsum bei Jugendlichen
  • Zwischen 2007 und 2021 stieg der regelmässige Pornografiekonsum von 15- und 16-jährigen männlichen Jugendlichen von 28 Prozent auf 50 Prozent an (Ribeaud, 2022).
  • Weibliche Jugendliche suchen insgesamt später und seltener den Zugang zu Pornografie, werden aber häufiger als männliche Jugendliche ungewollt damit konfrontiert – vor allem über die männlichen Altersgenossen oder in Form von sexueller Belästigung über die sozialen Medien (vgl. Bücken, 2023).
  • Nur 34 Prozent der Jugendlichen geben an, dass Pornografie im Rahmen der sexuellen Bildung jemals thematisiert wurde (deutsche Studie zur Jugendsexualität 2021).

Ausserdem sei es ratsam, nicht nachzuforschen und persönliche Fragen zu vermeiden. Eine Möglichkeit sei auch, eine Broschüre hinzulegen oder auf Websites für Jugendliche zu verweisen.

So könnten Jungs und Mädchen analog zu einer Medienkompetenz auch eine Pornografiekompetenz aufbauen. Den Begriff hat die deutsche Medienpsychologin Nicola Döring geprägt. Sie meint damit im Kern, dass Jugendliche in der Lage sein sollten, bewusste Entscheidungen über die Nutzung von pornografischen Inhalten treffen zu können, so wie bei anderen Medieninhalten auch.

Eins ist für Thomas Brückmann klar: «Wir alle müssen uns mit Pornografie beschäftigen – egal, wie wir sie finden.» Die Aufgabe der Eltern sei es dabei, ihre eigenen Hemmschwellen zu überwinden und das Thema aus dem Dunstkreis des Verbotenen zu holen. «Wenn wir diese Arbeit nicht leisten, stülpen wir unseren Kindern einen schambeladenen Umgang mit Pornografie über – und versagen dabei, ihnen die Begleitung zu geben, die sie bräuchten.»

Pornos bleiben eine Herausforderung

Das Pilotprojekt von «Talk about Pornography» ist beendet. Das Angebot wird aber weitergeführt, mit Impulsreferaten, Crashkursen sowie Angeboten für Schulen und Fachpersonen. Um die Eintrittshürde möglichst gering zu halten, soll es neu auch möglich sein, bei den Onlineangeboten anonym teilzunehmen.

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Hat Stefan Scherer seit dem Workshop einen Umgang gefunden, wie er mit seinen Söhnen über Pornografie sprechen kann? «Am Anfang klappte es gut, ich ging motiviert nach Hause und konnte sogar kurz ein Gespräch zum Thema aufrechterhalten.» Im Alltag bleibe es eine Herausforderung. Für sich selbst habe er eine Entscheidung getroffen: «Ich spreche das Thema regelmässig an, auch wenn es schwierig ist. Ich bleibe dran.»

Scherer hat seinen heute 17-jährigen Sohn gefragt, was er Eltern raten würde, wie sie mit ihren Kindern über Pornografie sprechen können. «Mit mehr Gelassenheit», habe dieser geantwortet. Diesen Rat will sich Stefan Scherer künftig zu Herzen nehmen.