«Ich mag Kinder, die anders sind als ich»
Seit letztem Sommer gehe ich in Burgdorf zur Schule. Jetzt holt mich jeden Morgen das Taxi ab. In der neuen Klasse sind es nur noch vier Kinder, dafür zwei Lehrpersonen und eine Klassenassistenz. Da ist immer jemand, der einem helfen und auch etwas länger bei einem bleiben kann. Und es gibt keine Hausaufgaben mehr. Das ist gut für mich.
Meine Kollegen aus der alten Schule sehe ich nicht mehr oft, das finde ich nicht so toll. Es ging dort nicht mehr, weil es mir zu viel war – es gab zu viele Kinder, zu viel Lärm. Ich hatte zwar einen Pamir und am Ende auch keine Hausaufgaben mehr, aber es war trotzdem schwierig.
Ich mag kein Schulfach so richtig gern, am ehesten vielleicht Mathe, manchmal auch Englisch. Mir verleiden Dinge schnell, ich kann nicht so lange an einer Sache sitzen, will immer gleich zum Nächsten weiter. Das ist auch so, wenn ich mit Mami oder Grosi ein Gesellschaftsspiel spiele.
Viel lieber mag ich Fahrzeuge und Maschinen, mein Grossvater hat viele davon: einen Stapler zum Beispiel oder einen Motocross-Töff. Die kann ich fahren, seitdem ich fünf bin. Auch draussen bin ich gern – ich muss rausgehen können. Wir spielen Fussball, springen Trampolin, gehen in den Wald oder klettern. Meist zusammen mit Nachbarskindern, von denen hat es bei uns ganz viele.
Benji, mein Assistenzhund, hilft mir bei Schwierigkeiten. Dann streichle ich ihn, um mich zu beruhigen.
Lieber rennen als gehen
Ich mag Kinder, die anders sind als ich – ruhiger. Das finde ich angenehm. Die denken auch anders als ich, das merke ich. Zum Beispiel sind sie vorsichtiger. Etwa, wenn wir auf Bäume klettern. Den Nussbaum kam mein Kollege noch mit hoch, bei der Birke – wir hatten Kletterausrüstung – traute er sich nicht nach oben.
Es gibt eigentlich nichts, wovor ich Angst habe. Und ich renne lieber, als dass ich gehe. Darum habe ich manchmal keine Lust, Benji spazieren zu führen, es ist mir ein bisschen zu langweilig. Benji ist mein Assistenzhund, er ist bei uns, seitdem ich vier bin.
Er hilft mir manchmal, wenn ich Schwierigkeiten habe. Dann streichle ich ihn, um mich zu beruhigen. Am Abend darf er zu mir ins Bett kommen. Zur Schule dürfte er auch mit, aber dann müsste ich die ganze Zeit auf ihn aufpassen. Das wäre etwas streng, ich will ja auch noch mit den anderen Kindern zusammen sein.
Wenn ich mal älter bin, wäre ich gerne Mechaniker oder Lastwagenchauffeur, auf jeden Fall hätte ich gerne etwas mit Maschinen zu tun – oder mit Games, die spiele ich auch gerne.