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So nutzen Jugendliche KI

Aus Ausgabe
07+08 / Juli + August 2025
Lesedauer: 2 min

So nutzen Jugendliche KI

Ein aktueller Bericht zeigt, wie die künstliche Intelligenz im Alltag von Jugendlichen Einzug gehalten hat. So können Sie Ihr Kind in der KI-Welt begleiten.
Text: Michael In Albon

Bild: Getty Images


In Zusammenarbeit mit Swisscom

Wie Jugendliche in der Schweiz mit KI umgehen, was sie davon halten und wo die Tools eingesetzt werden, zeigt der neue James-Focus-Bericht «Künstliche Intelligenz im Alltag von Jugendlichen». Es ist verblüffend, wie pragmatisch die Jugendlichen mit diesem Hype umzugehen scheinen.

Sie sind weder euphorisch noch sehr negativ eingestellt, sondern stehen der neuen Technologie kritisch, aber tendenziell offen gegenüber. Entsprechend häufig wird KI denn auch genutzt: Rund 71 Prozent geben an, KI-Tools zu nutzen, jüngere Teenager eher weniger, ältere eher mehr.

Die Jugendlichen setzen künstliche Intelligenz in erster Linie produktiv ein: Recherchen, Zusammenfassungen, Übersetzungen, Texte – Dinge, die sie vor allem in schulischen Belangen unterstützen. Zu Unterhaltungszwecken wird KI nur wenig eingesetzt. Auf dem Land wird KI eher kritisch beurteilt, Mädchen haben mehr Vorbehalte als Jungs und wer selbst visuelle Inhalte für die sozialen Netzwerke produziert (Bilder und Videos), steht der Verbreitung von KI ebenfalls eher kritisch gegenüber.

Jugendliche haben die Bedeutung von KI für die tägliche Arbeit erkannt.

Eltern können ihre Kinder in der KI-Welt begleiten, wenn sie ebenfalls offen und kritisch zugleich auf die neuen Möglichkeiten zugehen:

Jugendliche haben die Bedeutung von KI für die tägliche Arbeit erkannt. Sie nutzen das Tool da, wo es ihnen sinnvoll erscheint und ihnen das Leben leichter macht. Eltern sollten gemeinsam mit den Kindern diskutieren, wo KI einen Mehrwert bietet und wo sie eher den Lernerfolg behindert. Hausaufgaben an die KI zu delegieren, ist keine gute Idee, sie für Recherchen zu nutzen dagegen schon.

KI-Nutzung Verhandeln

Jugendliche stehen KI-Technologien mit einer gewissen Zurückhaltung, aber doch offen gegenüber. Negative wie positive Punkte werden zum Teil klar benannt. Hier zeigt sich, dass Jugendliche sich eine eigene, kritische Meinung bilden.

Eltern können sich von diesem pragmatischen Ansatz eine Scheibe abschneiden. Wir sollten mit unseren Kindern diese Themen auf Augenhöhe diskutieren. Häufig sind die Argumente der Jugendlichen wohldurchdacht und durch eigenes Erleben gestützt.

Trotz allem sollten Eltern informiert sein und auf Basis von Argumenten auch Grenzen setzen. Nur weil Jugendliche eine Technologie nutzen, macht sie das noch lange nicht zu Experten. Regeln und Grenzen – die gemeinsam verhandelt werden – sind gerade bei der Nutzung von künstlicher Intelligenz dringend nötig.

Hinter KI-Tools bauen sich Ängste auf, wie die Zunahme von Fake-Inhalten oder der Verlust unseres Selbstwertgefühls. Besprechen Sie mit Ihren Kindern auch deren Sorgen und ordnen Sie KI ein: Nur weil künstliche Intelligenz etwas besser kann als wir Menschen, macht sie das nicht menschlich.

Interaktive Lernmodule auf Swisscom Campus:

Auf Swisscom Campus finden Sie Tipps und interaktive Lernmodule für den kompetenten Umgang mit digitalen Medien im Familienalltag.

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