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Wann ist mein Kind reif fürs erste Handy?

Lesedauer: 2 min
Statt eines fixen Zeitpunkts sollte eine «Reifeprüfung» über die Anschaffung eines Handys entscheiden.
Text: Michael In Albon

Bild: Deepol/Plainpicture


In Zusammenarbeit mit Swisscom

Viele Familien schaffen auf einen bestimmten Zeitpunkt – beispielsweise beim Übertritt in die Oberstufe – das erste Handy für den Nachwuchs an. Wichtiger aber wäre es, dass das Kind wirklich reif ist für ein eigenes Smartphone. Für diese «Reifeprüfung» sollten Eltern einige Fragen beantworten:

  • Kann das Kind sein Verhalten eigenverantwortlich steuern? Kann es erkennen, wann es aufhören sollte zu gamen? Ist es fähig, zu entscheiden, dass es jetzt Hausaufgaben machen soll, anstatt Tiktok zu konsumieren?
  • Begreift das Kind die Risiken einer Smartphone-Nutzung? Erkennt es Sicherheitsrisiken oder finanzielle Fallen wie In-Game-Käufe oder Fake News? Weiss es um die Gefahren, die auf Social-Media-Plattformen lauern?
  • Kann es mit einem teuren Smartphone verantwortungsvoll und sorgfältig umgehen?

Handy, Tablet oder PC?

Eltern sollten die Anschaffung des ersten Handys sorgfältig planen. Geräte wie ein Tablet oder ein PC sind aus mehreren Gründen die bessere Wahl für die ersten Schritte im digitalen Raum.

PCs und Tablets werden an vielen Schulen schon in der Mittelstufe als Arbeitsgeräte eingesetzt. Hier wächst das Bewusstsein, dass die digitalen Geräte auch der ernsthaften Arbeit dienen.

Die Herausforderungen bezüglich Risiken und Nutzerverhalten sind an Laptop oder Tablet genauso wichtig.

Die Nutzung dieser Geräte lassen sich von den Eltern besser steuern. Sie können beobachten, wie ihr Kind das Gerät nutzt, und davon ableiten, wie es ein Smartphone nutzen würde.

Die Herausforderungen bezüglich Risiken und Nutzerverhalten sind an Laptop oder Tablet genauso wichtig und können von den Kindern in einer kontrollierten Umgebung erlernt werden.

4 Tipps

Nach bestandener «Reifeprüfung» gilt es, folgende Punkte zu beachten:

  1. Kinder sollten das erste Handy nur mit bestimmten Regeln nutzen können. Diese sollten gemeinsam ausgehandelt werden. Nutzen Sie beispielsweise einen Mediennutzungsvertrag: www.swisscom.com/kinder-begleiten
  2. Richten Sie Inhaltsfilter ein, die jedes Betriebssystem, aber auch die meisten Provider wie Swisscom, Sunrise oder Salt bieten. Grundsätzlich gilt: Alle Social-Media-Plattformen sind erst ab 13 Jahren erlaubt. So steht es in den AGBs der Anbieter.
  3. Etablieren Sie nicht Google, sondern spezielle Kindersuchmaschinen, beispielsweise Helles-koepfchen.de oder Fragfinn.de.
  4. Das Kind sollte sich an den Ausgaben für Anschaffung und Abokosten beteiligen, entweder mit einem Anteil des Sackgelds oder in Form einer regelmässigen Leistung.

Das erste Handy ist oft ein Meilenstein in der Entwicklung des Kindes. Es eröffnen sich neue Welten, die nicht ohne Risiko sind. Mit einer gewissenhaften Vorbereitung müssen wir als Eltern unseren Erziehungsauftrag auch in diesem Bereich wahrnehmen.

Interaktive Lernmodule auf Swisscom Campus:

Auf Swisscom Campus finden Sie Tipps und interaktive Lernmodule für den kompetenten Umgang mit digitalen Medien im Familienalltag.

swisscom.ch/campus