«Wir wollen Jugendlichen Zeitgeschehen näherbringen»
Merken
Drucken

«Wir wollen Zeitgeschehen ins Klassenzimmer bringen»

Lesedauer: 1 Minuten

Die Plattform Inform bereitet aktuelle Zeitungsartikel und Radiobeiträge für den Einsatz im Unterricht auf und verschafft Jugendlichen damit einen Zugang zu den neusten Entwicklungen in der Welt. Mitgründerin Carlotta Binder im Gespräch.

Interview: Virginia Nolan
Bild: Adobe Stock

Frau Binder, an wen richtet sich Inform?

Unsere Zielgruppe sind Lehrpersonen der Sekundarstufe I, die mit ihrer Klasse Nachrichten aus Politik und Gesellschaft diskutieren wollen. Erfahrungsgemäss sind Jugendliche sehr motiviert, wenn es darum geht, im Unterricht Aktualitäten zu diskutieren, vor allem, wenn es um Fragen geht, die sie direkt betreffen, über die ihr Umfeld spricht oder die sie in den sozialen Medien aufgeschnappt haben. Für Lehrpersonen ist es allerdings aufwendig, entsprechendes Material zu recherchieren und es stufen- und lehrplangerecht aufzubereiten. An diesem Punkt kommt Inform ins Spiel.

«Uns ist es wichtig, mit geprüften Fakten zu arbeiten», sagt Carlotta Binder, Mitgründerin der Plattform Inform und ehemalige Sekundarlehrerin. (Bild: zVg)

Wie funktioniert Ihr Angebot?

Bei uns finden Lehrpersonen fertig einsatzbereite Lese- und Hörverständnisaufträge zu aktuellen Zeitungsartikeln oder Radiosendungen, die sich in verschiedenen Schulfächern einsetzen lassen. Je nach Thema bietet Inform ein bis zwei Wochenlektionen mit Aufgabensets, Worterklärungen, Lösungen, Vertiefungshinweisen und einem Kommentar, der Lehrpersonen Hintergrundwissen vermittelt. Jeden Monat kommen mindestens zwei neue Inhalte dazu. Sämtliches Material gibt es in zwei Schwierigkeitsgraden: Eine Version geht etwas mehr in die Tiefe, die andere setzt auf möglichst leicht verständliche Inhalte.

Worauf legen Sie besonders Wert?

Wichtig ist uns, mit geprüften Fakten zu arbeiten. Wir versuchen ausserdem, möglichst verschiedene Quellen, aber auch Formate und Textsorten zu berücksichtigen. So lernen Jugendliche beispielsweise, ein Meinungsstück wie einen Kommentar von einem Hintergrundbeitrag zu unterscheiden. In der Schule das Zeitgeschehen zu diskutieren, regt Jugendliche dazu an, sich eine Meinung zu bilden und über grundlegende Fragen des Zusammenlebens als Gemeinschaft nachzudenken – es fördert ausserdem das Verständnis für andere Perspektiven, sei es lokal oder global. Letztlich legen wir Wert darauf, dass die Themen für die Jugendlichen relevant sind. Wenn es gelingt, sie da abzuholen, fördern wir im besten Fall auch das Lese- und Textverständnis.

Inform bietet Jahresabonnemente für ­Lehrpersonen und kleine, mittlere und grosse Schulen an: www.text-inform.ch

Virginia Nolan
ist Redaktorin, Bücherwurm und Wasserratte. Sie liebt gute Gesellschaft, feines Essen, Tiere und das Mittelmeer. Die Mutter einer Tochter im Primarschulalter lebt mit ihrer Familie im Zürcher Oberland.

Alle Artikel von Virginia Nolan

Mehr zum Thema Medienkompetenz

Grossmutter und Enkelkind am Handy
Elternbildung
Was tun, wenn die Grossmutter ständig am Handy hängt?
Ein Vater stört sich daran, dass seine Mutter ständig mit ihren Enkelkindern am Handy ist. Die Bitten, es nicht zu tun, vergisst sie nach kurzer Zeit wieder.
Kindervelos von woom
Advertorial
Mehr Komfort, mehr Schutz, mehr Abenteuer mit woom
woom setzt mit dem woom GO Kindervelo und dem READY Helm neue Massstäbe in Sachen Sicherheit und Fahrspass. Passend dazu erscheint der Kindervelokorb POP in neuer Farbe.
Zwei Jugendliche sitzen in einem Schluzimmer und schauen auf ein Handy
Medienerziehung
Handy: Ein Verbot ist zu einfach
Einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Handy können Kinder und ­Jugendliche gerade an Schulen lernen – solange es dort nicht verboten wird.
Mutter und Tochter sitzen auf dem Sofa und surfen mit dem Handy im Internet.
Medienerziehung
So schützen Sie Ihr Kind im Netz
Damit wir Heranwachsende an die ­Gefahren und Realitäten im Internet ­heranführen können, müssen wir uns das nötige Wissen aneignen.
Medien. Mädchen schaut TV und sitzt mit dem Hund auf dem Sofa.
Gesellschaft
Wozu braucht es Medien?
Medien spielen in unserer Gesellschaft eine zentrale Rolle. So erklären Sie Ihrem Kind, welche Funktionen sie erfüllen.
Studentin gibt Anweisungen an KI
Medienerziehung
Der KI mit dem nötigen Wissen begegnen
Um mit der künstlichen Intelligenz Schritt halten zu können, müssen wir uns ­bestmöglich darüber informieren.
Shareting: Eine Mutter draussen unterwegs macht ein Selfie mit ihren kleinen Kindern.
Medienerziehung
Sharenting – das Familienalbum im Netz
Wenn Eltern Fotos ihrer Kinder in den sozialen Medien teilen wollen, sollten sie sich unbedingt gewisse Grundregeln zu Herzen nehmen.
Swisscom Campus: Mutter und Tochter sitzen auf dem Sofa. Die Mutter erklärt ihrer Tochter das Smartphone.
Medienerziehung
Diese Plattform bietet Eltern Orientierung im digitalen Alltag
Damit Eltern ihr Kind sicher durch den Mediendschungel begleiten können, liefert Swisscom Campus vertrauenswürdige Informationen.
Zwei Mädchen mit ihren Smartphones in der Schule.
Lernen
Smartphones in der Schule: Wie viel ist zu viel?
Für die einen sind Smartphones eine Gefahr, für andere ein unverzichtbares Werkzeug. Für den Umgang an Schulen braucht es klare Regeln.
Kiga 3: Medien und Informatik im Kindergarten
Gesellschaft
Tablets im Kindergarten: Muss das sein?
Dass Kinder schon im Chindsgi digitale Geräte nutzen, sehen nicht alle gleich gerne. Was es damit auf sich hat.
Eine Lehrerin mittleren Alters mit Brille seht am Pult und zeigte Ihren Schülern etwas am Computer.
Medienerziehung
Lernen mit KI
Kann KI an den Schulen von Nutzen sein? Die Meinungen sind geteilt. Ein Primarlehrer aus Luzern setzt sie bereits ein. Seine Erfahrungen.
Gespräch übers Gamen
Familienleben
Gamen nervt Sie nur? 7 Aha-Erlebnisse einer Mutter
Wissen Sie, für welches Game Ihr Kind gerade brennt und was es so interessant macht? Unsere Redaktorin fragte endlich nach und lernte viel.
Ein Gruppe von Kindern auf dem Sofa starrt auf ihre Tablets.
Gesellschaft
Wie schädlich ist Medienkonsum für Kleinkinder?
Plötzlich will der Fünfjährige ein Computerspiele spielen. Doch: Brauchen Kleinkinder Medien? Und: Wie viel ist zu viel?
Wann soll ein Kind sein erstes Handy bekommen? Ein Leitfaden von Swisscom.
Medienerziehung
Ist mein Kind reif für ein eigenes Handy?
Spätestens wenn «alle anderen» eins haben, will das eigene Kind auch ein Handy. Doch wann können Eltern diesem Wunsch folgen? Ein Leitfaden.
Gamen: 7 Tipps
Medien
7 Tipps, wie Sie Ihr Kind beim Gamen begleiten können
Wenn das Kind ständig am Gamen ist, liegen die Nerven bei den Eltern schnell blank. Diese 7 Tipps sorgen für einen entspannteren Umgang.
Thomas Feibel Medienexperte
Familienleben
Wie digitale Medien die Kindheit transformieren
Weltweit haben das Smartphone und die sozialen Medien die Kindheit umgekrempelt. Das habe weitreichende Folgen, schreibt Autor Jonathan Haidt.
Gamen: Wie gehen Eltern damit um?
Familienleben
Gamen: Wie gehen Eltern am besten damit um?
Gamen übt eine grosse Faszination auf Kinder und Jugendliche aus. Wie schaffen es Eltern, dass die Game-Zeit nicht vollends ausufert?
Thomas Feibel Medienexperte
Medienerziehung
Digitale Schulordnung: alle machen mit
Durch das Mithelfen einer digitalen Schulordnung gibt man Schülerinnen und Schüler eine aktive Rolle und fördert ihre Medienkompetenz.
Zwei Teenager mit Handys in der Schule
Medienerziehung
Regeln statt Verbote: Handys in der Schule sinnvoll nutzen
Viele unserer Nachbarländer verbannen Handys aus den Schulen. Weshalb das keine gute Idee ist.
Medien beeinflussen das Körperbild.
Entwicklung
Wie Medien das Körperbild eines Kindes beeinflussen
Viele Faktoren haben einen Einfluss darauf, wie zufrieden ein Kind mit seinem Körper ist. Medien spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Bub hält mit seinen Händen einen Pinienzapfen
Bewegung
Kinder begreifen die Welt mit den Händen
Viele Kinder könnten feinmotorische Tätigkeiten nicht mehr gut ausführen, sagen Kindergärtnerinnen. Die Forschung belegt dies nicht.
Thomas Feibel Medienexperte
Medienerziehung
Die grosse Ratlosigkeit ohne Handy
Kinder zu schelten, wenn sie ohne Handy nichts mit sich anzufangen wissen, greift zu kurz. Wir Erwachsenen müssen ihnen alternative Angebote unterbreiten.
Thomas Feibel Medienexperte
Medienerziehung
Medienquiz: Das sind die richtigen Antworten
Haben Sie nur Bahnhof verstanden oder die Antworten aus dem Ärmel geschüttelt? Hier folgt die Auflösung unseres Medienquiz.
Thomas Feibel Medienexperte
Medienerziehung
Medienquiz: Testen Sie Ihr digitales Wissen
Keine Sorge – dieses Medienquiz will Sie nicht vorführen. Vielmehr geht es darum, Sie zu sensibilisieren für die digitale Welt.
24-04 Swisscom Medienkompetenz – praktisch vermittelt Michael Inalbon HG
Medien
Medienkompetenz – praktisch vermittelt
Spannende Schulprojekte werden selten medial begleitet. Dabei könnten Schülerinnen und Schüler viel über Medienkompetenz lernen.