Schlaf: Unser Thema im Februar

Auch Kinder und Jugendliche leiden unter Schlafstörungen. Was die Gründe dafür sind, welche Folgen das hat und wie die Eltern helfen können. Chefredaktor Nik Niethammer stellt Ihnen das Dossier Schlaf und weitere Themen der Februar-Ausgabe vor, die am Mittwoch, 5. Februar 2025, erscheint. Sie können das Heft auch online bestellen.
An dieser Stelle ein kurzer Exkurs in mein Privatleben: Ich bin ein lausiger Schläfer. Zumindest bilde ich mir das ein. Was mich tröstet: Menschen mit Schlafstörungen liegen im Schnitt kaum länger wach als gute Schläfer. Dennoch haben sie oft den Eindruck, sich die ganze Nacht herumgewälzt zu haben. Sagt die Schlafforschung. Als schlechter Schläfer weiss ich mich in guter Gesellschaft: Schlafstörungen sind längst eine Volkskrankheit, jede dritte Person hierzulande leidet darunter. Tendenz zunehmend. Kein Wunder, in diesen merkwürdigen Zeiten leiden besonders viele Menschen an Kopf- und Herzschmerzen, die sie um den Schlaf bringen.
Bei Kindern und Jugendlichen ist die Sache mit dem Schlaf nicht weniger komplex: Unbestritten ist lediglich die Bedeutung von genügend Schlaf für die gesunde Entwicklung von Heranwachsenden. Autorin Anja Lang hat sich für das Dossier «Schlaf» mit Schlafmedizinerinnen und Pädiatern unterhalten, zehn der bekanntesten Schlafmythen auf den Prüfstand gestellt und erklärt, warum fehlender Schlafdruck oft Ursache für Schlafprobleme ist. Sie spürt ausserdem der Frage nach, wie Eltern den Schlaf ihres Kindes fördern können und was permanenter Schlafmangel mit Jugendlichen in der Pubertät macht.

Wussten Sie, dass auch die Wechseljahre Auslöser für schlechten Schlaf sein können? Womit wir bei Zyklusmentorin Josianne Hosner sind. Die 45-Jährige beschäftigt sich beruflich seit über zehn Jahren mit Menstruationsthemen, ist Buchautorin und unterstützt Frauen auf dem Weg in die Menopause. «Wer zyklisch lebt, nutzt den weiblichen Zyklus als inneren Kompass. Das hat viel mit Selbstanerkennung und Selbstfürsorge zu tun, dem Wissen, wie man tickt und was drinliegt und was nicht», hat sie meiner Kollegin Maria Ryser erzählt. Hosner plädiert dafür, Zykluswissen in den Familienalltag zu integrieren. So könnten Väter ihre Partnerin besser unterstützen («Wo im Haushalt kann ich als Mann verstärkt Aufgaben übernehmen?») und dünnhäutige Mütter mit ihrem gereizten Teenager besser umgehen («Ich verstehe dein emotionales Auf und Ab sehr gut. Es geht mir ähnlich.»).
Ich lege Ihnen, liebe Leserin, dieses Gespräch sehr ans Herz. Und Ihnen, lieber Leser, sowieso!
Herzlichst,
Ihr Nik Niethammer
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