Lernen mit KI
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Lernen mit KI

Lesedauer: 2 Minuten

Kann künstliche Intelligenz an den Schulen von Nutzen sein? Die Meinungen sind geteilt. Ein Primarlehrer aus Luzern setzt sie bereits in seinem Unterricht ein.

Text: Michael In Albon
Bild: iStockphoto

In Zusammenarbeit mit Swisscom

Welche Bedeutung hat künstliche Intelligenz für Schulen? Diese revolutionäre Technologie birgt unzählige Chancen, konfrontiert Schulen und Lehrpersonen jedoch auch mit vielfältigen Herausforderungen. Auf Swisscom.ch/campus bieten wir neben Tipps für Eltern oder einem Online-Webinar auch einen neuen Kurs über KI in der Schule für Lehrpersonen an.

Kürzlich führte ich dazu ein interessantes Gespräch mit dem Luzerner Primarlehrer Werner Odermatt, der Kinder in der fünften und sechsten Klasse unterrichtet. Er arbeitet aktiv mit KI und erklärte mir, warum er das spannend und nützlich findet. Ich lasse ihn am besten gleich selbst erzählen:

«Wir nutzen Chat GPT in erster Linie während der sogenannten Lernzeit, wenn die Schülerinnen und Schüler individuell an einer Aufgabe arbeiten. Ein konkretes Beispiel: Wir hatten kürzlich das Thema 1920er-Jahre. Die Kinder bekamen von mir ein Bild, zu dem sie Chat GPT konkrete Fragen stellen mussten, um mehr über diese Zeit zu erfahren.

Sprachliche Qualität als Vorteil

Der Vorteil am Sprachmodell Chat GPT ist, dass es solche Fragen in einer hervorragenden Sprachqualität beantwortet. Die Kinder müssen die Antworten lesen und verstehen und daraus weitere Fragen ableiten. Oder nachfragen, wenn die Antwort zu kompliziert ist. Da sie diese Arbeit individuell erledigen, arbeiten alle hochkonzentriert, sind motiviert und finden den Unterricht sehr spannend, da sie laufend Feedback auf ihre Arbeit erhalten.

Dass die Informationen von Chat GPT nicht immer stimmen, beziehen wir kritisch in den Unterricht mit ein.

An diesem Beispiel sieht man: KI in der heutigen Form nutze ich vor allem wegen der sprachlichen Qualität. Dass die Informationen von Chat GPT nicht immer stimmen, beziehen wir kritisch in den Unterricht mit ein: Die Kinder lernen, die Antworten zu hinterfragen, und entwickeln eine kritische Haltung, was wiederum ein Kernelement des Medienunterrichts ist.

KI ermöglicht mir auch völlig neue Unterrichtsformen. So führten wir kürzlich im Klassenverband ein Interview, in dem Chat GPT die Rolle von Napoleon übernahm. Die Kinder stellten Fragen und die KI gab qualitativ und inhaltlich Antworten auf hohem Niveau.

Kinder sind fasziniert von KI

Die Kinder waren fasziniert, der Lerneffekt entsprechend hoch. Mir ist es wichtig, dass die Kinder bereits in der Primarschule lernen, mit diesen Tools zu arbeiten. Denn hier können wir als Lehrpersonen noch Einfluss nehmen und im Unterricht aufzeigen, dass der Computer nicht nur ein Spassgerät ist, sondern für ernsthafte Arbeit genutzt werden kann. Gleichzeitig wollen wir die Kinder auch motivieren, kritisch und wach mit den gelieferten Informationen umzugehen. Wenn wir damit erst in der Oberstufe anfangen, ist der Zug bereits abgefahren.»

Interaktive Lernmodule auf Swisscom Campus:

Auf Swisscom Campus finden Sie Tipps und interaktive Lernmodule für den kompetenten Umgang mit digitalen Medien im Familienalltag.

swisscom.ch/campus

Michael In Albon
ist Beauftragter Jugendmedienschutz und Experte Medienkompetenz von Swisscom.

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