Von wegen verstaubt ...
Die Arbeit von Bibliotheken wird oft unterschätzt. Dabei sind sie der beste Wegweiser durch den Digitaldschungel, findet unser Experte Thomas Feibel.
Wenn es um die digitale Medienbildung von Kindern und Jugendlichen geht, fühlt sich selten jemand zuständig. Oft winkt die Schule ab. Da viele Lehrkräfte schon mit der Vermittlung des übrigen Schulstoffs ausgelastet seien, verweisen sie bei diesem Thema gerne auf das Eltern haus. Die Eltern wiederum sehen vor allem die Schule in der Pflicht, wenn es um die Einführung ihrer Kinder in die digitale Welt geht.
Recht haben beide Seiten, nur wird in dieser Diskussion stets eine wichtige Bildungsinstanz über sehen: die öffentlichen Bibliotheken. Keine andere Bildungsinstitution in Europa wächst so schnell und organisch mit den medialen Herausforderungen der Moderne wie diese.
Warum Eltern und Schule Bibliotheken als Bildungseinrichtung stärker miteinbeziehen sollten, liegt auf der Hand: Sie haben den Raum, die digitalen Geräte und die Mitarbeiter, die sich damit auskennen.
«Die Schweiz verfügt über eine breite und aktive Bibliothekenlandschaft», sagt Heike Ehrlicher, stellvertretende Geschäftsführerin des Verbandes Bibliosuisse. Auch in überdurchschnittlich vielen kleineren und kleinen Gemeinden seien Bibliotheken angesiedelt. Und diese stellen nicht nur einen umfangreichen und qualitativ hochwertigen Medienbestand zur Verfügung, sondern bieten auch zusätzliche Angebote in Form von Beratung oder zielgruppenorientierten Veranstaltungen. Aus diesen sieben Gründen, sind Bibliotheken unverzichtbar:
Recht haben beide Seiten, nur wird in dieser Diskussion stets eine wichtige Bildungsinstanz über sehen: die öffentlichen Bibliotheken. Keine andere Bildungsinstitution in Europa wächst so schnell und organisch mit den medialen Herausforderungen der Moderne wie diese.
Warum Eltern und Schule Bibliotheken als Bildungseinrichtung stärker miteinbeziehen sollten, liegt auf der Hand: Sie haben den Raum, die digitalen Geräte und die Mitarbeiter, die sich damit auskennen.
«Die Schweiz verfügt über eine breite und aktive Bibliothekenlandschaft», sagt Heike Ehrlicher, stellvertretende Geschäftsführerin des Verbandes Bibliosuisse. Auch in überdurchschnittlich vielen kleineren und kleinen Gemeinden seien Bibliotheken angesiedelt. Und diese stellen nicht nur einen umfangreichen und qualitativ hochwertigen Medienbestand zur Verfügung, sondern bieten auch zusätzliche Angebote in Form von Beratung oder zielgruppenorientierten Veranstaltungen. Aus diesen sieben Gründen, sind Bibliotheken unverzichtbar:
1. Bibliotheken sind für jeden zugänglich
Jeder Mensch kann das Angebot öffentlicher Bibliotheken nutzen. Unabhängig von Bildungsstand, Nationalität, Religion oder Lebensstandard. Genau darum sind Bibliotheken so wertvoll: Kinder und Jugendliche, die zum Beispiel aus bildungsfernen Schichten stammen und zu Hause weder auf einen Computer noch ein Tablet zugreifen können, profitieren besonders von der technischen Ausstattung.
Durch viele spezielle Freizeitangebote im Internet, in Fächern aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, kurz MINT, oder mit Games wird diese Gruppe gezielt begleitet und gefördert.
Durch viele spezielle Freizeitangebote im Internet, in Fächern aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, kurz MINT, oder mit Games wird diese Gruppe gezielt begleitet und gefördert.
2. Bibliotheken sind Orte der Begegnung
Heute wird von Bibliotheken oft als «drittem Ort» neben Schule, Arbeit und dem Zuhause gesprochen. Kinder und Jugendliche halten sich gerne in Bibliotheken auf, um gemeinsam an ihren Hausaufgaben oder Referaten zu arbeiten. Die Mitarbeiter der Bibliotheken stehen ihnen dabei unterstützend zur Seite.
Doch selbst wenn nicht gelernt wird, ist die Bibliothek ein beliebter Aufenthaltsort, um zu lesen, in Magazinen zu blättern, zu spielen oder einfach nur den Gedanken nachzuhängen. Nicht selten wird hier auch Sozialarbeit geleistet, wenn Kinder und Jugendliche mit den Bibliotheksmitarbeitern ins Gespräch kommen.
Doch selbst wenn nicht gelernt wird, ist die Bibliothek ein beliebter Aufenthaltsort, um zu lesen, in Magazinen zu blättern, zu spielen oder einfach nur den Gedanken nachzuhängen. Nicht selten wird hier auch Sozialarbeit geleistet, wenn Kinder und Jugendliche mit den Bibliotheksmitarbeitern ins Gespräch kommen.
3. Bibliotheksmitarbeiter leisten Hilfestellung bei der Recherche
Für Hausaufgaben und Referate ist eine fundierte Recherche unerlässlich. Die meisten Schüler nutzen dazu Google und Wikipedia. Meist ergeht es ihnen wie den Erwachsenen: Die hohe Zahl der Fundstellen überfordert sie und das Filtern fällt schwer. In der Bibliothek lernen Schüler, wie sie an gesicherte Fakten herankommen und diese von Falschmeldungen unterscheiden. Dafür steht ihnen – anders als im Netz – ein realer Ansprechpartner zur Seite. Somit ist die Bibliothek als Partner der verbrieften Informationsbeschaffung in Zeiten von Fake News wichtiger denn je.