Das sollten Eltern über Instagram wissen - Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi
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Das sollten Eltern über Instagram wissen

Lesedauer: 1 Minuten

Die wichtigsten Fragen und Antworten zur bei Jugendlichen beliebtesten Social-Media-Plattform.

Was ist Instagram?

Instagram ist eine für Smartphones optimierte Social-Media-Plattform, mit der sich sehr einfach Fotos und Videos aufnehmen, bearbeiten und teilen lassen. Zentrales Element ist, ähnlich wie bei Facebook, eine Startseite – Feed genannt –, auf der Bilder von Userinnen und Usern, denen man folgt, angezeigt werden. Diese Feed-Beiträge können kommentiert und geliked werden. Fotos und Videos sind dauerhaft sichtbar, sofern sie von den Nutzerinnen und Nutzern nicht gelöscht oder archiviert werden. Ein zweites beliebtes Element der Plattform sind Storys. Dies sind geteilte Videos oder Fotos, die normalerweise nach 24 Stunden gelöscht werden, sich aber auch dauerhaft speichern lassen.

Wem gehört Instagram?

Die Plattform wurde 2010 gegründet und 2012 für 1 Milliarde Dollar von Facebook gekauft.

Wer nutzt Instagram?

In der Schweiz nutzten 2020 rund 2,7 Millionen Menschen Instagram, davon sind rund 800 00 zwischen 13 und 24 Jahre alt. Gemäss der James-Studie 2020 ist Instagram das meistgenutzte soziale Netzwerk unter Schweizer Jugendlichen – 93 Prozent der befragten 12- bis 19-Jährigen haben einen Account –,  gefolgt von Snapchat (91 Prozent) und Tiktok (74 Prozent). Facebook wird gerade mal von der Hälfte der Jugendlichen genutzt.

Ab welchem Alter?

Offiziell darf man ab 13 Jahren einen Instagram-Account anlegen. Diese Altersgrenze wird aber nicht kon­trolliert. Es ist also für Kinder unter 13 Jahren möglich, einen Account anzulegen.

Was ist zu beachten?

Werbung und normale Inhalte sind oft nicht zu unterscheiden. Gerade Kinder unter 13 treffen möglicherweise auf für sie ungeeignete Inhalte. Influencerinnen und Influencer geniessen besonders bei Jugendlichen eine sehr hohe Glaubwürdigkeit und kennzeichnen Werbung mitunter nicht direkt ersichtlich. Instagram ist jedoch gleichzeitig berüchtigt für Product-Placement. Ausserdem werden Bilder oft fast bis zur Unkenntlichkeit bearbeitet. Gerade jüngere Nutzerinnen und Nutzer erkennen den Unterschied zwischen Realität und schönem Schein nicht.

Jugendliche sollten sich ein privates Konto einrichten. So sind ihre Posts nicht öffentlich, und wer dem Account folgen will, muss zuerst anfragen und dieser muss freigegeben werden. Fotos und Videos auf einem öffentlichen Account können von anderen Nutzern ungefragt geteilt werden. Nützlich ist die Funktion, die verhindert, dass die Like-Zahlen angezeigt werden.

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Michael In Albon ist Beauftragter Jugendmedienschutz und Experte Medienkompetenz von Swisscom.
Michael In Albon ist Beauftragter Jugendmedienschutz und Experte Medienkompetenz von Swisscom.