Family Business: Kontoführung in der Familie

Bilder: iStockphoto, Frederic Cirou / Plainpicture
Dieser Text enstand in Zusammenarbeit mit Credit Suisse
Gemeinsame oder getrennte Kontoführung? Oder beides? Für Familien gibt es verschiedene Modelle – welches das passende ist, muss jedes Paar individuell entscheiden. Wir nennen die Vor- und Nachteile.
Das Familienkonto – der Schweizer Favorit
Bei einem Gemeinschaftskonto fliessen die Einnahmen beider Partner auf ein Konto und werden für Ausgaben aller Familienangehörigen verwendet. Damit bleiben Diskussionen über die Beteiligung an Kosten meist erspart.

Allerdings ist es mit nur einem Kontoauszug nicht immer leicht, verschiedene Ausgabetypen im Familienbudget voneinander zu unterscheiden: Wie viel wird für Ferien ausgegeben? Wie viel für Kleider? Wie hoch sind die Haushaltskosten? Problematisch kann ein Gemeinschaftskonto dann werden, wenn in der Familie nicht ausreichend über die eigenen Vorstellungen zum gemeinsamen Geld gesprochen wird: Wer ein Familienkonto einrichtet, sollte bereit sein, offen darüber zu sprechen, wie und wofür das gemeinsame Geld ausgegeben wird.
Getrennte Konten plus Haushaltskonto – der Mittelweg
Alle kollektiven Kosten wie Miete, Strom oder Lebensmitteleinkäufe werden über dieses Konto beglichen. Die Kombination von mehreren Konten kann zu höheren Kontoführungsgebühren führen. Bei vielen Paaren sorgt diese Art der Kontoführung jedoch zu weniger Meinungsverschiedenheiten ums liebe Geld.
Mit einem eigenen Konto erhält jeder Partner automatisch auch einen klaren Spielraum für eigene Ausgabeentscheide. Trotzdem behält die Familie mit dem Haushaltskonto alle gemeinsamen Kosten im Überblick. Bei verschieden hohen Einkommen kann der Beitrag zum Haushaltsbudget auch prozentual festgelegt werden: Wenn der Mann mehr verdient als die Frau, zahlt er auch mehr ein oder umgekehrt. So bleibt das Haushaltskonto auch für den Partner fair, der weniger verdient.
Getrennte Konten – die individuelle Variante
Dies kann auf der anderen Seite aber dazu führen, dass sich ein Partner übergangen fühlt, weil er seinen Beitrag an die Familienkosten höher einschätzt. Es kann daher helfen, wenn beide Partner gemeinsam festlegen, wer welche Kosten übernimmt und wie das Budget überblickt werden soll. Hierbei hilft zum Beispiel ein gemeinsamer Ausgabenplan, in welchem die monatlichen Ausgaben der Familie eingetragen werden. Ob Familien-, Haushaltskonto oder getrennte Konten – jede Familie entscheidet individuell, was für sie am besten funktioniert. Wichtig ist, dass alle gut damit zurechtkommen.
Das Familienbudget im Griff behalten
Über die Autorin:
Viva Kids World
credit-suisse.com/vivakidsworld
Weiterlesen:
- Man muss nicht immer alles haben! Sparen, um sich den grossen Wunsch zu erfüllen – das sollten Eltern ihren Kindern beibringen.
- Kinder, Konten, Karten: Das müssen Eltern wissen.