8 Papas erzählen - Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi
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8 Papas erzählen

Lesedauer: 2 Minuten

Lesen Sie hier die wichtigsten Ansichten und prägnantesten Aussagen von acht Papas, die zur Fokusgruppe Väterbarometer gehören.

Text: Redaktion: Fritz+Fränzi
Bild: Pexels

Väter sind viel wichtiger für die Entwicklung eines Kindes als lange vermutet. Sagen VäterforscherInnen. Gute Väter trösten, gute Väter spielen – gute Väter kümmern sich. Sagen VätererklärerInnen. Wie aber sehen sich die Väter selbst? Wie gelingt ihnen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Und worauf legen sie bei der Erziehung besonders viel Wert?  2000 Väter aus der ganzen Deutschschweiz haben bei der Online-Befragung mitgemacht und einige Antworten haben selbst ExpertInnen überrascht:

  • Drei von vier Vätern bringen sich bei der Kindererziehung unterstützend und verantwortungsvoll ein.
  • Zwei von drei Vätern fühlen sich in ihrer Vaterrolle zeitweise überfordert und hilflos.
  • Jeder dritte befragte Vater bereut es gelegentlich oder öfter, Kinder zu haben.

Alle Resultate des Väterbarometers finden Sie im Väterbarometer:

Lesen Sie alle Resultate des Väterbarometers.

Lesen Sie alle Resultate des Väterbarometers.

Zusätzlich zur quantitativen Onlinebefragung hat eine qualitative Befragung in Form einer Diskussionsrunde mit einer Fokusgruppe von 8 Vätern stattgefunden. Die qualitative Befragung der Universität Basel, unter der Führung von Männlichkeitsforscherin Diana Baumgarten zeigt, wie sich die Rolle des Vaters im Laufe der Zeit entwickelt hat. 

Lesen Sie hier die 12 spannendsten Aussagen der Fokusgruppe: 

Zu diesen Themen wurden die acht Väter anonym befragt und das sind die wichtigsten Schlussfolgerungen: 

Rollen & Verantwortung
Fliessende Grenzen sind weiter verbreitet als klare Verteilung von Rollen und Verantwortung. 

In vielen Haushalten kümmern sich Väter und Mütter abwechselnd um verschiedene Tasks und verzichten vielfach auf die präzise Definition von Aufgabenbereichen, da diese als überbewertet und zu wenig realitätsnah empfunden wird. In vielen Haushalten liegt die finanzielle Hauptverantwortung bei den Vätern, zunehmend werden jedoch gemischte Modelle mit auf Teilzeitbasis arbeitenden Vätern und Müttern bis zu überwiegend betreuenden Vätern bevorzugt.

Vereinbarkeit Beruf & Familie
Trotz insgesamt guter Work-Life-Balance reicht die Zeit mit den Kindern nie ganz aus.

Auch wenn die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben durch gezielte «Familienzeiten» insgesamt positiv bewertet wird, ist der Faktor Zeit für Familienväter praktisch immer ein knappes Gut. Gerade unter der Woche resultieren lange Arbeitszeiten bzw. unvorhergesehene Aufgaben öfters in der Verkürzung der Zeit mit den Kindern. Dies wird meist bedauert: Gerade voll berufstätige Väter wünschen sich vielfach mehr Zeit mit ihren Kindern.

Erziehungsstil & Vorbilder
Offenheit, Empathie und Vertrauen bilden die Grundpfeiler der väterlichen Erziehung.

Die Stärkung der Selbständigkeit der Kinder in der Verfolgung eigener Ziele und der stets respektvolle Umgang mit Eltern, Geschwistern und anderen Kindern sind den Vätern im Rahmen der Erziehung wichtige Anliegen. Vorbildlich sind Eltern, die auch in schwierigen Situationen die Ruhe bewahren, eine klare, aber liebevolle Kommunikation pflegen und auf «Teamwork» setzen: Alle müssen ihren Teil dazu beitragen, dass eine Familie gut funktioniert.

Konflikte & Herausforderungen
Konfliktsituationen treten regelmässig auf und betreffen in der Regel typische Alltagsfragen.

Auch wenn Konflikte zwischen Vätern und Müttern öfters vorkommen, betreffen diese meist Fragen des Alltags, die im gemeinsamen Gespräch geklärt werden können (Ferienplanung, Kleidungsstil, etc.). Das Gefühl der Überforderung tritt eher situativ als grundsätzlich auf und kann vor allem durch allein verbrachte Zeit («Durchschnaufen») gemildert werden. Auch wenn eigene Belange in den Hintergrund rücken: Die Väter fühlen sich in ihrer Rolle insgesamt wohl. 

Quelle: Meinungsforschungsinstitut Innofact AG, Zürich.