«Mein Ding durchgezogen» - Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi
Merken
Drucken

«Mein Ding durchgezogen»

Lesedauer: 1 Minuten

Ich erzähle

Anna Spiess, 17, aus Sissach BL, arbeitet als
Landmaschinenmechanikerin im ersten Lehrjahr. Zu Beginn ihrer Lehrstellensuche erhielt sie viele Absagen, «vielleicht, weil ich eine Frau bin».

«Mein Vater meinte, ich solle zehn Berufe aufschreiben, die mir gefallen würden. Einige fielen schnell wieder weg, in anderen ging ich schnuppern. Mir schwebte eine kreative Tätigkeit vor wie Floristin, Schneiderin oder Werbetechnikerin. Ich fahre Motocross, deshalb interessierte ich mich auch für Motorrad- und Automechanikerin.

Der Beruf der Landmaschinenmechanikerin ist vielseitiger und man macht noch mehr von Hand als an Motorrädern und Autos. Ausserdem sind die Weiterbildungsmöglichkeiten besser. Dass wir direkt neben dem Bauernhof wohnen, den mein Onkel führt, hatte wohl auch einen Einfluss. 

Ich habe viele Bewerbungen verschickt und entsprechend viele Absagen bekommen. Einige Betriebe sagten ohne Begründung ab, vielleicht weil ich eine Frau bin. Als noch drei Betriebe übrig waren, hatte ich kurz Angst, dass ich die Lehre nicht in der Nähe meines Wohnortes machen kann. Doch nun liegt mein Lehrbetrieb so nah, dass ich zum Mittagessen nach Hause fahren kann.

Ich habe mein Ding durchgezogen, so konnten meine Eltern nicht viel dazu sagen, wie ich es mache. Wenn ich aber unsicher war, fragte ich meine Mutter. Ich konnte nicht spontan in einem Betrieb anrufen. Ich schrieb mir immer auf, was ich sagen wollte. Bevor ich anrief, schaute ich die Notizen mit meiner Mutter an.»


Das sagen die Jugendlichen:

Hier können Sie das Berufswahl-Spezial als Einzelausgabe bestellen für 4.10 Fr. plus Porto. 
Hier können Sie das Berufswahl-Spezial als Einzelausgabe bestellen für 4.10 Fr. plus Porto.