«Menschen zu helfen, ist ein einzigartiges Gefühl»
Lukas Günther, 21, aus Lohn-Ammansegg SO, hat die Lehre zum Fachangestellten Gesundheit EFZ abgeschlossen und absolviert nun die Höhere Fachschule, um Pflegefachmann zu werden. Danach will er sich zum Rettungssanitäter ausbilden lassen.
Seit ich elf Jahre alt war, wollte ich Rettungssanitäter werden. So war die Berufswahl eine klare Sache. Ich schnupperte im Spital und wusste: Das ist mein Ding! Direkt nach der Sekundarschule begann ich die Lehre als Fachangestellter Gesundheit und schloss diese drei Jahre später ab. Weil ich mein Wissen vertiefen und mehr Verantwortung übernehmen wollte, nahm ich gleich danach die Ausbildung zum Pflegefachmann HF in Angriff.
Mich fasziniert es, herauszuspüren, wie ich mein Gegenüber optimal unterstützen kann.
Lukas Günther
Erst mit dieser Zusatzausbildung darf ich mehrere Patienten betreuen und bin Ansprechperson für den Arzt. Covid-19 hat die Ausbildung und die Arbeit im Spital anspruchsvoller gemacht. Aber ich bin relativ belastbar und habe nie am Pflegeberuf gezweifelt.
Ausbildung zum Rettungssanitäter
Mich fasziniert es, herauszuspüren, wie ich mein Gegenüber optimal unterstützen kann. Am Ende jedes Arbeitstages weiss ich, dass ich Menschen helfen konnte, denen es nicht gut geht. Das ist ein einzigartiges Gefühl. Ich habe noch ein Jahr an der Höheren Fachschule vor mir.
Anschliessend werde ich Militärdienst leisten und dann die Ausbildung zum diplomierten Rettungssanitäter HF beginnen. Da mein Herz für den Pflegeberuf schlägt, kann ich mir sehr gut vorstellen, nach einigen Jahren im Rettungsdienst wieder in die Pflege einzusteigen.
Die Wahl der passenden Ausbildung nach der Sekundarschule lässt sich in sieben aufeinanderfolgende Aufgaben einteilen:
- Schritt 1: Eigene Interessen und Stärken kennenlernen
Wie Alltagsgewohnheiten und Wunschträume Jugendlichen als Wegweiser zur Selbsteinschätzung dienen können. Dazu ein Fragebogen für Berufswählende. - Schritt 2: Berufe und Ausbildungen kennenlernen
Die wichtigsten Bildungsangebote im Überblick, Berufe der Zukunft, wo der Mangel an Lernenden und Fachkräften am grössten ist und welche Berufswege über eine Hochschule führen. - Schritt 3: Eigene Stärken mit den Anforderungen von Berufen und Ausbildungen vergleichen
Der Abgleich der eigenen Fähigkeiten mit den Anforderungen von Berufen, wie auch Menschen mit Behinderung den Einstieg in das gewünschte Arbeitsumfeld finden und welche Rolle Leistungstests spielen. - Schritt 4: Interessante Berufen in einer Schnupperlehre kennenlernen
Das Berufswahlpraktikum ist der Realitätscheck: Welche Formen von Schnupperlehren es gibt und was Jugendliche über das Schnuppern wissen müssen. - Schritt 5: Mögliche Berufe und Ausbildungen überprüfen und eine Entscheidung fällen
Inwiefern der Berufseinstieg ein wesentlicher Schritt in der Persönlichkeitsentwicklung ist, warum der Lehrbetrieb so gut passen muss wie der Beruf – und wie junge Berufsleute um Titel wetteifern. - Schritt 6: Eine Lehrstelle suchen oder sich bei einer Schule anmelden
Worauf es bei der Lehrstellensuche ankommt, wie man einen guten Eindruck im Vorstellungsgespräch macht und zehn Tipps für eine überzeugende Bewerbungsmappe. - Schritt 7: Sich auf die Lehre oder Schule vorbereiten oder Brückenangebote abklären
Wenn der weitere Weg nach der obligatorischen Schule feststeht, gilt es sich zu informieren und darauf vorzubereiten – ansonsten gibt es eine Reihe sinnvoller Brückenangebote.