Welche Geldthemen kann ich mit meinen Kindern besprechen?

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In Zusammenarbeit mit Credit Suisse
Die Sommerferien sind vorbei. Einige Familien haben eine Fernreise unternommen, andere die Zeit zu Hause genossen. Das ist ein guter Zeitpunkt für ein Gespräch über das Familienbudget. Doch welche finanziellen Details sollten Eltern gegenüber ihren Kindern offenlegen?
Ab einem gewissen Alter kommen Kinder mit dem Thema Geld in Berührung.
Tipp 1: Vorrechnen und erklären
Dieses Vorrechnen und Erklären können Eltern dem Alter des Nachwuchses entsprechend anpassen. Während für jüngere Kinder die Beispiele während des Einkaufens gut verständlich sind, rät Daniel Betschart, mit älteren Kindern auch intensiver über das Familienbudget und die Fixkosten der Familie zu sprechen: Miete, Krankenkasse, Kosten für Telefon und Internet – all das muss die Familie jeden Monat bezahlen. So lernen die Kinder den Umfang aller anfallenden Kosten kennen und sehen, was bei der Budgetplanung Priorität haben sollte.
Tipp 2: Werbung thematisieren
Diese weckt nicht nur Wünsche, sie verschleiert häufig auch den wahren Preis eines Angebots. Das «Smartphone für einen Franken» klingt verlockend und wäre sogar vom Taschengeld bezahlbar. Dass hier ein teures Handy-Abonnement mitgekauft wird, steht nur im Kleingedruckten und ist für Kinder schwer zu verstehen.
Tipp 3: Sparziele einführen
So funktioniert das auch mit dem Taschengeld und dem Sparen für das neue Smartphone. Gemeinsame Sparziele machen es ausserdem leichter, vermeintliche Einschränkungen zu akzeptieren.
Mit Kindern über das Familienbudget und über Konsum zu sprechen, ist nicht immer einfach, aber es lohnt sich. Kinder lernen dabei früh, vernünftig mit Geld umzugehen und können später bewusster Kaufentscheidungen treffen.
Diese Geldthemen sollten tabu bleiben
Die Finanzerziehungsexpertin Beth Kobliner rät, die folgenden drei Geldthemen nicht mit Kindern zu besprechen:
- Ihr Lohn: Die exakte Summe ist für Kinder nicht von Bedeutung. Besser: Durchschnittszahlen nennen.
- Welcher Elternteil mehr verdient: Diese Information ist für Kinder nicht relevant und könnte falsche Signale aussenden.
- Preise von Geschenken: Wenn bei jedem Geschenk dessen Preis erwähnt wird, kann schnell die Freude verloren gehen. Ausserdem wirkt das Sackgeld unverhältnismässig klein.
Je älter Kinder sind, desto offener können Eltern mit ihnen auch diese Punkte diskutieren. Dadurch lernen sie, Informationen besser einzuordnen und entwickeln einen klaren Blick für die Realität.
Zur Autorin:
Viva Kids World
credit-suisse.com/vivakidsworld
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