Ohne Geldsorgen in die Zukunft - Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi
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Ohne Geldsorgen in die Zukunft

Lesedauer: 2 Minuten

Lieber heute als morgen – dieses Motto gilt insbesondere bei der finanziellen Absicherung. Denn etwas Unvorhergesehenes ist schnell passiert, gerade in einer Familie.

Die Kinder toben im Garten, die Eltern geniessen die Sonne. Plötzlich landet der Ball dort, wo er nicht landen soll: im Gesicht des Nachbarkindes, die Brille liegt in Einzelteilen auf dem Boden. Ob eine kaputte Brille, ein verlorener Hausschlüssel oder eine eingeschlagene Scheibe: Verursachen Kinder einen Schaden bei jemand anderem, müssen die Eltern dafür aufkommen. Wer eine Privathaftpflichtversicherung abgeschlossen hat, ist für solche Fälle gewappnet. In der Schweiz ist diese zwar nicht obligatorisch, aber mehr als nur empfehlenswert. Denn schnell kann es auch teurer werden als im Fall der kaputten Brille. 

Eine grosse Belastung für das Familienbudget kann auch der unvorhergesehene Wegfall des Einkommens sein. 40 Prozent der Schweizer Bevölkerung hat schon einmal wegen einer Krankheit oder eines Unfalls einen Teil des Lohns verloren. Bei jedem Fünften dauerte die Einbusse sogar ein Jahr oder länger. Wer durch Krankheit erwerbsunfähig wird, ist oft nur mit den Renten der Invalidenversicherung und der Pensionskasse abgesichert. Diese decken aber nur knapp 60 Prozent Ihres letzten Erwerbseinkommens. Die Folge: Ohne Einnahmen in gewohnter Höhe entsteht eine Lücke im Familienbudget, und das kann den Alltag massiv einschränken. Zudem beansprucht ein Krankheitsfall die Familie schon genug; Geldsorgen müssen nicht auch noch sein. Eine Erwerbsausfallversicherung beseitigt dieses Risiko.

Ein Sparkonto zum 18. Geburtstag

Möchten Sie Ihrem Nachwuchs einen Teil der Autoprüfung zahlen? Soll Ihr Kind beim Einzug in die erste eigene Wohnung bereits ein kleines Finanzpolster auf der Seite haben? Oder möchten Sie etwas Geld für Studiengebühren zur Seite legen? Dann empfiehlt es sich, schon früh mit dem Sparen zu beginnen – so reichen auch kleine Beträge, um über die Jahre einen beachtlichen Betrag anzusparen. Eine Möglichkeit besteht darin, ab der Geburt des Kindes regelmässig einen kleinen Betrag auf ein Sparkonto einzubezahlen oder das Geld direkt in einen Fondssparplan zu investieren. 

Speziell beim Wertschriftensparen können Sie langfristig von einer höheren Renditechance als bei einem Sparkonto profitieren und so auch als Kleinsparer mit dem richtigen Produkt ein breit diversifiziertes Vermögen aufbauen. Achten Sie bei der Wahl darauf, wie flexibel und über welchen Zeitraum Sie sparen möchten. Ausserdem können Sie bereits im Voraus festlegen, ab wann Ihr Kind Zugriff auf das Ersparte bekommen soll. Ein Geschenksparkonto wird zum Beispiel bei Erreichen der Volljährigkeit übergeben.

Rente sichern und Steuern sparen

Altersarmut existiert auch in der Schweiz. Gemäss einer Studie von Pro Senectute sind 12 Prozent der Schweizer Rentnerinnen und Rentner auf Ergänzungsleistungen angewiesen. Dabei sind Frauen deutlich stärker betroffen als Männer. Mögliche Gründe dafür sind tiefere Löhne, längere Erwerbsunterbrüche und unbezahlte häusliche Arbeit. Deshalb ist es wichtig, neben den Versicherungen und Sparplänen für den Familienalltag auch für die eigene Zukunft vorzusorgen. Wer nur auf die Beiträge der ersten und zweiten Säule setzt, muss damit rechnen, ab der Pension mit Einschränkungen zu leben. Privatpersonen können dem entgegenwirken, indem sie in die dritte Säule einzahlen. 

Wenn Sie sich bereits jetzt aktiv darum kümmern, können Sie einer allfälligen Vorsorgelücke vorbeugen oder diese zumindest minimieren. Eine Möglichkeit dazu sind die Säule- 3a-Produkte. Damit sichern Sie nicht nur Ihre Rente, sondern sparen auch noch Steuern, denn den einbezahlten Betrag können Sie in der Steuererklärung abziehen. Die Ausgestaltung des 3a-Produktes kann ganz unterschiedlich ausfallen: Auch hier besteht wieder die Option auf ein Sparkonto bzw. das Einzahlen in einen Anlagefonds. Die Wahl hängt von der eigenen Risikobereitschaft, der Risikofähigkeit und dem Anlagehorizont ab. Mein persönlicher Tipp: Achten Sie auch auf die Kosten des Produkts. Da es sich um einen sehr langfristigen Anlagehorizont handelt, haben die jährlichen Gebühren einen starken Einfluss auf die Gesamtrendite.


Wem gehört das Kindesvermögen?

Auch Kinder besitzen oft eine Summe erspartes Geld. Grundsätzlich unterscheidet man dabei zwischen dem freien und dem gebundenen Kindesvermögen:
 
Gebundenes Kindesvermögen ist Geld, das ein Kind aus Schenkungen oder Erbschaften erhält. Dieses Geld wird von den Eltern oder den Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden (KESB) bis zur Volljährigkeit des Kindes verwaltet.
 
Freies Kindesvermögen ist Geld, das von einem minderjährigen Kind selbst erarbeitet wird, etwa der Lehrlingslohn, das Sackgeld oder der Jugendlohn. Dieses Geld wird von den Kindern selbst verwaltet.

Kathrin Wehrli ist Leiterin von Products & Services bei der Credit Suisse.
Kathrin Wehrli ist Leiterin von Products & Services bei der Credit Suisse.


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