Man muss nicht immer alles haben!

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in Zusammenarbeit mit der Credit Suisse
Kinder werden nicht als bewusste Konsumenten geboren. Sparen, um sich den grossen Wunsch zu erfüllen – das müssen ihnen die Eltern beibringen.
Einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld lernen Kinder und Jugendliche nicht von alleine. Jugendforscher Axel Dammler sagt: «Die Eltern müssen den Rahmen stecken, in dem der kindliche Konsum stattfindet: Zum einen, indem sie Geld zur Verfügung stellen. Und zum anderen, indem sie Kindern die Freiräume geben, sich selbstbestimmt im Konsum zu erproben.»
Im besten Fall spart ein Kind für einen Wunsch und kauft sich das begehrte Produkt mit dem eigenen Sackgeld. Problematisch sei es, wenn Eltern ihren Kindern alles kauften, sagt Axel Dammler: Dies nehme ihnen die Gelegenheit, eigene Konsumerfahrungen zu machen. Zudem lernen Kinder dadurch nicht, wie man Prioritäten setzt oder plant.
Ein Jugendlohn für Lebenskosten
Beim Sackgeld wie beim Jugend lohn gilt: Ihm Rahmen der mit den Eltern definierten Regeln sollen Kinder selber entscheiden dürfen, wofür sie das Geld ausgeben. Das kann mit sich bringen, dass Eltern mit Kaufentscheidungen ihrer Kinder nicht einverstanden sind. Daniel Betschart, bei Pro Juventute verantwortlich für Schuldenprävention und Konsum, empfiehlt, Familienregeln aufzustellen: «Beispielsweise können Eltern mit dem Kind die Regel aufstellen, dass vor dem Essen keine Süssigkeiten konsumiert werden dürfen. Diese Regel gilt dann selbstverständlich auch für die selbst gekauften Gummibärchen.»
Über bewussten Konsum reden
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