Erholsamer Schlaf: Ängsten und Sorgen richtig begegnen 
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Erholsamer Schlaf: Ängsten und Sorgen richtig begegnen 

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Wer sich zu viele Sorgen und Gedanken macht, kann abends nicht gut einschlafen. Die Ängste variieren dabei je nach Alter der Kinder.

Text: Anja Lang
Bild: Stephan Rappo / 13 Photo

Ängste und Sorgen können schon Kinder und Jugendliche um den erholsamen Schlaf bringen. Sie kurbeln die Ausschüttung von Stresshor­mo­nen an, was den Körper in Alarmbereitschaft versetzt und die nötige Entspannung verhindert. Ein- und Durchschlafprobleme mit langen Grübelphasen können die Folge sein.

Gerade jüngere Kinder zwischen sechs und neun Jahren verfügen entwicklungsbedingt häufig noch über viel Fantasie, die in Ruhephasen auch irrationale Ängste, beispielsweise vor Hexen oder Monstern, hervorbringen kann. Indem Eltern solche Ängste nicht einfach abtun, sondern dafür Verständnis zeigen und das Kind trösten, schaffen sie ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit.

Eltern sollten ihr Kind niemals zur Strafe ins Bett schicken.

So kann das Kind sich gut entspannen und besser einschlafen. Gibt es immer noch Bedenken, können Eltern auch pragmatische Hilfe anbieten – eine ­Matratze unter dem Bett beispielsweise sorgt dafür, dass das Monster dort einfach keinen Platz mehr findet, oder ein Nachtlicht sorgt für eine bessere ­Orientierung in der Dunkelheit.

Ängste bei älteren Kindern

Bei älteren Kindern herrschen eher reale Ängste vor wie Schulstress, Leistungsdruck, Mobbing oder auch Streit in der Familie oder im Freundeskreis. Diese lassen sich in der Regel nicht so schnell abstellen. Auch hier sollten die Sorgen der Kinder immer ernst genommen werden, Trost gespendet und Hilfe angeboten werden.

In der akuten Einschlafsituation ist es vor allem wichtig, ein Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Zuversicht zu vermitteln, um dem Kind den nötigen Rahmen zum Einschlafen zu bieten. Langfristig geht es dann vor allem darum, Lösungsmöglichkeiten für die bestehenden Sorgen und Nöte zu finden. Das können, je nach Thema, klärende Gespräche, ein Nachhilfelehrer, Entspannungstechniken oder auch eine Psychotherapie sein.

Und schliesslich, auch ganz wichtig: Eltern sollten ihr Kind niemals zur Strafe ins Bett schicken. Wenn das Schlafen mit negativen Gefühlen verbunden ist, erschwert das entsprechend das Einschlafen.

Hilfe bei Schlafproblemen

  • Das neu gegründete Netzwerk Schlaf ist eine Non-Profit-Organisation von Gesundheitsförderung Schweiz, Schweizer Lungenliga sowie Idorsia Pharmaceuticals. Sie haben es ­sich zur Aufgabe gemacht, die Wichtigkeit der Schlafgesundheit in Gesellschaft und Politik zu verbessern. Hier finden Interessierte viele Informationen rund um das Thema Schlaf und Schlafstörungen sowie weiterführende Links und Adressen.
  • Schlafzentrum, Swiss Sleep: Liste sämtlicher anerkannter Schlafzentren in der Schweiz
  • Kostenlose Ratgeber zu Schlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen können auch auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin heruntergeladen werden.

Anja Lang
Anja Lang ist langjährige Medizinjournalistin. Sie ist Mutter von drei Kindern und lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München.

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