«Ein Käselaib wiegt 40 Kilogramm»
Manuel Wüthrich, 16 Jahre, aus Mühleberg BE, ist im 1. Lehrjahr als Milchtechnologe EFZ im freiburgischen Düdingen. Er mag die harte Arbeit im Käsekeller ebenso wie das sorgfältige Zubereiten eines Gruyère-Käses.
Aufgezeichnet von Stefan Michel
Bild: Gabi Vogt / 13 Photo
Mein Vater hat eine Käserei, und ich wollte schon immer Käser werden. Trotzdem habe ich mich in der Oberstufe auch mit anderen Berufen beschäftigt, Elektriker und Elektroinstallateur waren ebenfalls ein Thema. Beim Schnuppern merkte ich aber schnell, dass Milchtechnologe, wie der Beruf jetzt offiziell heisst, besser zu mir passt.
Ich habe in mehreren Betrieben geschnuppert. In meinem jetzigen Lehrbetrieb mit einer jungen Inhaberin als Chefin hat es mir am besten gepasst. Dass wir neben verschiedenen Käsesorten auch Joghurt und Butter produzieren, gefällt mir besonders.
Ob ich einmal die Käserei meines Vaters übernehme, weiss ich noch nicht.
Wir fangen um fünf Uhr morgens an, und das gleich mit der anstrengendsten Arbeit, dem Auspacken der Käselaibe. Frisch sind sie um die 40 Kilogramm schwer. Wenn man die ins Regal packt, gibt man Vollgas. Einen Teil der Käselaibe räumt der Roboter ein, aber nur auf die obersten Tablare, an die wir nicht rankommen.
Ich mag es, neue Dinge zu lernen. Zurzeit beispielsweise das Vorkäsen, wo ich mit der Harfe die Milch zerteile, die fest geworden ist. Je nach Käsesorte schneide ich das Bruchkorn anders. Wo ich einmal arbeiten werde, ist völlig offen. Ob ich einmal die Käserei meines Vaters übernehme, weiss ich noch nicht.